Carsharing-Dienste sind eine durchaus feine Idee: Um fix von A nach B zu kommen, wenn außer den eigenen ­Füßen kein Fortbewegungsmittel ­verfügbar ist, sind die car2go- und DriveNow-­Autochen echt praktisch. Außerdem gilt auch bei ihnen das alte Mietwagen-­Motto, das sich auf englisch so schön reimt: Don’t be gentle, it’s a rental ­(sinngemäß: Nicht zimperlich sein, ­gehört ja nicht dir). Wer schon einmal beobachtet hat, wie die handlichen car2go-Smarts geparkt werden, weiß, was ich meine. Mein persönlicher Lieblingsgesichtsausdruck von Autoverleih-Mitarbeitern ist übrigens der des armen Kerls, der meinen Mietwagen nach einem sehr, sehr matschigen Festival (Wacken 2012) wieder in Empfang nahm und ungläubig den Kopf schüttelte ob der Menge des von mir in, an und auf dem Wagen mitgeschleppten Modders. Ich hätte den – ehrlich gesagt – auch nicht putzen mögen.

Nun gibt es aber einen wichtigen Unterschied zwischen der Abwesenheit von Sorgsamkeit und der Abwesenheit von Großhirnaktivität. Und wie immer mindestens einen, der den Bogen überspannen muss. Beweisstück A ist ein ­33-Jähriger, der inzwischen gerade so eben wieder nüchtern sein dürfte: Er hatte in der Nacht zu Donnerstag keine Lust auf den Heimweg zu Fuß und kurze Zeit später ein ziemliches Problem. Der kurzerhand ausgeliehene DriveNow-BMW zerschellte beim Abbiegen an einem Ampelmast. Und die Polizei­beamten wollten von ihm wissen, wie er es mit 2,3 Promille Alkohol im Blut ­überhaupt noch hinters Steuer, ­geschweige denn auf die Straße geschafft hatte.