Das T-Modell der Mercedes E-Klasse startet im Herbst zeitgleich mit einem neuen Concierge-Service

Den Mund voll genommen hat Mercedes schon bei der Premiere des Stufenhecks. Nicht umsonst sprechen die Schwaben bei der neuen E-Klasse ­beharrlich von der „intelligentesten Business-Limousine der Welt“. Doch jetzt riskiert das wichtigste Modell aus Stuttgart tatsächlich eine große Klappe und kommt deshalb im Herbst auch wieder als Kombi in den Handel. Weil der Vorverkauf des neuen T-Modells noch nicht begonnen hat, kann man den Preis nur schätzen: Er wird wohl ­ 2000 bis 3000 Euro über der Limou­sine liegen, der Einstiegspreis liegt derzeit bei 44.600 Euro.

Zwar hat Mercedes genau wie bei der Limousine den Radstand gestreckt und den Kombi ein wenig in die Länge gezogen. Doch weil das Auto zugleich eleganter geschnitten ist, tut sich beim Laderaum nur wenig. Er fasst bei ­normaler Bestuhlung 670 Liter, kann auf bis zu 1820 Liter erweitert werden und ist groß genug für eine Euro-Palette oder für eine dritte Sitzbank, mit der Mercedes den Nachwuchs zum Jahreswechsel wieder ins Heck verbannt.

Aber wichtiger als die reine ­Größe sind den Schwaben ohnehin die ­vielen Kleinigkeiten, die dem Fahrer das ­Leben leichter machen sollen. Das ­beginnt bei der Cargostellung der auf Knopfdruck versenkbaren Rücklehne, mit dem man 30 Liter Stauraum ­gewinnt, und ist bei den neuen Bolzen an der elektrischen Anhängerkupplung, mit der die Traglast für Fahrradhalter auf 100 Kilo oder vier Bikes steigt, noch lange nicht vorbei: Nicht umsonst gibt es wieder ein spezielles Laderaum­management mit Schienen, Streben und Bändern, die Gestensteuerung für die elektrische Heckklappe oder praktische iPad-Halterungen für die Hinterbänkler.

In Fahrt bringen das T-Modell die gleichen Motoren, die man aus der ­Limousine kennt: Es gibt drei Diesel von E 200d mit 150 PS und einem Normverbrauch von 4,2 Litern bis zum 258 PS starken E 350d sowie vier Benziner. Dort reicht das Spektrum vom ­E 200 mit 184 PS und 231 km/h bis zum 401 PS starken V6-Modell E 43 AMG, das nur mit Rücksicht auf den nächsten E 63 AMG bei 250 Sachen eingebremst wird. Auch die Ausstattung mit dem ­Cinemascope-Cockpit, dem aufwen­digen Onlineinfotainment, den Massagesitzen oder der Ambientebeleuchtung ist bekannt. Und das Heer der ­Assistenzsysteme natürlich ebenfalls. Sie reichen von der Einparkautomatik mit Fernbedienung bis zum Autobahnpiloten, mit dem man in der Praxis ­minutenlang nahezu freihändig fahren kann und die E-Klasse ihren Ruf als ­intelligenteste Business-Limousine der Welt untermauert.

Mit dem T-Modell lernt der schwäbische Schlaumeier jetzt aber noch einmal dazu. Denn zur Premiere des Kombis führt Mercedes auch einen neuen Concierge-Service ein, der ähnlich wie der Connect-Dienst von BMW oder OnStar von Opel auf eine Standleitung ins Callcenter setzt. Die Mitarbeiter dort helfen nicht nur bei der Routenführung oder bei der Hotelbuchung, sondern beraten den Fahrer auch in Sachen Sonderzielen – zum Beispiel mit Shopping-Tipps. Irgendwie muss der riesige Kofferraum ja gefüllt werden.