Mehr SUV als Crossover: Mit der Neuauflage verändert der französische Hersteller Konzept und Design des Wagens

    Der erste Anblick ist eine Überraschung: Dieses neue, französische SUV ist ein richtig cooles Statement zur künftigen Ausrichtung der neuen Peugeot-Formen­sprache. Auch wenn es keinen Allradantrieb geben wird. Über Preise ist noch nichts bekannt, sie dürften aber bei rund 25.000 Euro starten. An den Modellschriftzug an der Heckklappe dieses kantig gestylten Allrounders muss man sich noch gewöhnen – ja, aber wir sprechen tatsächlich vom 3008, dem bisher kaum zu definierenden Crossover. Damit soll jetzt Schluss sein. Dabei kommt der künftige 3008 mit rund 1,62 Metern Höhe nicht hochbeiniger daher als der Vorgänger. Rund acht Zentimeter länger ist er geworden, was ihn gestreckter und weniger pummelig erscheinen lässt.

    Zum ersten Mal in der Markengeschichte kommt ein Tempomat zum Einsatz

    Schön auch, dass der Innenraum halten kann, was die Außenhaut verspricht. Für eine bestimmte Ausstattungslinie haben sich die Innenarchitekten sogar etwas Unkonventionelles einfallen lassen und als Dekor eine Art Fleece installiert. In diesem Fall gibt es auch Sessel mit gleichem Stoff, was dem Interieur eine stylishe Note verleiht. Als Kontrastprogramm zu den retroangehauchten Stühlen sind die Instrumente erstmals bei Peugeot volldigital. Auch die elektronische Straßenkarte wandert neuerdings (wenn er will) direkt vor die Augen des Betrachters, ohne dass er den Blick von der Fahrbahn nehmen muss.

    Verbessert haben soll sich überhaupt so einiges am 3008. Glaubt man Michel Graber, der verantwortlich zeichnet für die Akustik, ist der künftige Allrounder zum Beispiel ein deutlich leiseres Auto als der Vorgänger. Ein optimierter Auspuffstrang, verbesserte Dämmmaterialien sowie eine überarbeitete Motorlagerung sollen dazu beitragen, das Geräuschlevel zu senken und Vibrationen im Keim zu ersticken. Leichter sein soll das Gefährt jetzt auch, basiert es doch auf der neuen EMP2-Plattform. Modern wollen die Assistenzsysteme des 3008 sein: Zum ersten Mal in der Markengeschichte wird ein aktiver Tempomat mit Bremsfunktion zum Einsatz kommen. Außerdem bescheren die Techniker dem Kunden ein Spurhaltesystem, das selbsttätig Lenkkorrekturen vornimmt.

    In puncto Motoren bleibt es zunächst bei alten Bekannten. Aufgeladene Dreizylinder mit 1,2 Litern Hubraum in der Leistungsstufe mit 110 PS sowie 130 PS plus der 1,6 Liter große Vierzylinder (165 PS) sollen die Benzinerfraktion glücklich machen, während die ebenfalls gut gelittenen BlueHDI-Aggregate mit einer Leistungsbandbreite von 100 PS bis 180 PS auf Zustimmung bei den Dieseljüngern stoßen sollen. Als Überraschung soll später noch ein weiteres Triebwerk (Topmodell) zur Antriebspalette stoßen, über das sich Peugeot allerdings noch nicht äußert. Ein Plug-in-Hybrid wird in etwa anderthalb Jahren ebenso sicher kommen wie die Achtgangautomatik (derzeit lediglich sechs Stufen).

    Der beim ersten Probesitzen recht geräumig erscheinende 3008 wird ­keine dritte Sitzreihe mehr bekommen, was Kunden, die sich mehr Plätze im Auto wünschen, dann wohl zum 5008 locken soll. Dafür ist der Knieraum im Fond nominal um 2,5 Zentimeter ­gewachsen, um das Reisen speziell für langbeinige Personen komfortabler zu gestalten. Inwieweit das gelingt, müssen spätere Fahrtests klären.