Crashtests sind zwar nicht ganz so alt wie die Automobilindustrie, aber ein so lange bewährtes wie naheliegendes Verfahren, um herauszubekommen, was mit einem Auto und seinen Insassen passiert, wenn es zum Fall der Unfälle kommt. Die mitunter spektakulären Ergebnisse – man denke nur an die A-Klasse oder kostengünstige China-Importe – führen bisweilen zu schnellem Umdenken bei potenziellen Fahrern.

    Und da bei den Amerikanern nach wie vor die Devise „Höher, schneller, weiter“ vorherrscht, haben die nun noch einen draufgelegt: Als neulich die US Army diverse Humvees (Sie wissen schon, diese Jeeps, die Arnold Schwarzenegger und Männer, die gern so wären wie er, toll finden) über einem Truppenübungsplatz in der Oberpfalz abwarf, stellte sich relativ schnell heraus, dass drei der Fahrzeuge nur unzureichend mit dem Fallschirm verbunden waren. Möglicherweise hatte ein Soldat das dringende Bedürfnis, herauszufinden, was mit einem aus mehreren Hundert Meter Höhe abgeworfenen Auto passiert. Zum Glück für uns hat ein Beobachter am Boden die ganze Aktion gefilmt und flugs bei YouTube weiterverbreitet.

    Das Ergebnis ist klar: An Mobilität und grundlegender Einsatzfähigkeit haben die drei Geier-Sturzflug-Humvees massiv eingebüßt. Dafür sehen
    die verdrehten Metallskulpturen, die
    in kleinen Kratern ruhen, irgendwie ganz hübsch aus. Vielleicht war ja
    auch das der eigentliche Plan: Falls die etwas angejahrten Fahrzeuge, deren Austausch ohnehin ansteht, zum tak­tischen Wurfgeschoss nicht taugen,
    kann man sie ja dem Kunstmarkt zu­füh­ren. Arbeitstitel: „Hochmut kommt vor dem Fall.“