Es gibt eine ganz fürchterlich dämliche amerikanische Komödie aus dem Jahr 2000 namens „Ey Mann, wo is’ mein Auto?“, die an dieser Stelle trotzdem nicht unerwähnt bleiben soll. Ihr Titel passt einfach zu perfekt zu einer Geschichte, die Kollegen von der
„Süddeutschen Zeitung“ erzählt haben. Gleich zweimal konnten Münchner Polizeibeamte in dieser Woche eine erfolgreiche Familienzusammenführung melden: Mann und Auto – endlich wieder vereint!

Besitzer A meldete sein Auto als gestohlen, nachdem er es angeblich in einer „Nebenstraße“ seines Hotels abgestellt hatte. Zwei Wochen später überprüften Polizisten nun einen Dauerparker in einer gut anderthalb Kilometer (!) von besagtem Hotel entfernten Straße. Sie ahnen vermutlich, um wessen Auto es geht.

Besitzer B parkte seinen Wagen bereits Ende August „irgendwo in der Nähe des Hauptbahnhofs“ und sah sich danach ebenfalls außerstande, ihn trotz langen Suchens wiederzufinden. Hier klingt das Ende vom Lied ähnlich: Nur war es nicht die Polizei, sondern ein Parkhausbesitzer, dem der Dauerparker auffiel.

Bevor nun jemand anfängt, in althergebrachter Manier auf Senioren am Steuer zu schimpfen: Die Männer sind noch gar nicht so alt, sondern 30 und 50 Jahre jung – stecken aber tatsächlich jetzt schon jeden tüddeligen Greis locker in die Tasche.

Man darf den beiden Experten wohl nur dazu gratulieren, dass sie sich München und nicht Hamburg als Ziel gesucht hatten. Anders als dort werden ortsfremde Parkanfänger hier gern einmal mit mehr als nur einem Knöllchen bestraft. Aus der Freude über die riesigen freien Parkflächen direkt am Fischmarkt wird nämlich schnell Unmut, wenn man(n) feststellt, dass es mit der Amphibienfähigkeit der Familienkutsche nicht allzu weit her ist.