Der GLS überzeugt mit Verbesserungen im Motor und einem technisch aufgefrischten Innenraum

Mercedes hat sein Oberklasse-SUV GLS auf den neusten Stand gebracht. Neben motorseitigen Effizienzverbesserungen und etwas angepasster Optik gehören zu den Neuerungen des ehemaligen GL beispielsweise der technisch aufgefrischte Innenraum, neue Assistenzsysteme oder das serienmäßige neunstufige Automatikgetriebe.

Bei ersten Fahrten in den österreichischen Alpen konnte die neue Automatik mit ihrer Geschmeidigkeit und Reaktionsgeschwindigkeit überzeugen. Sie verleiht dem bewährten V6-Dieselmotor (190 kW/258 PS) im GLS 350 d 4matic dank schneller Gangwechseln sogar eine gewisse Spritzigkeit. Das Einstiegsaggregat mit 620 Newtonmetern Drehmoment dürfte hierzulande als einziger angebotener Diesel für die meisten Käufer Motor der Wahl sein.

Mit dem Selbstzünder ist das rund 2,5 Tonnen schwere SUV absolut ausreichend motorisiert: 222 km/h Höchstgeschwindigkeit, 7,8 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h und eine Anhängelast von 3,5 Tonnen genügen für die allermeisten Einsatzzwecke. 7,1 Liter Normverbrauch gibt Mercedes im Mittel an. Mehr Spaß machen die beiden stärkeren Benzinmotoren, die vor allem im Hauptmarkt Nordamerika Anklang finden dürften: Der 3,0-Liter-V6 im GLS 400 leistet 245 kW/333 PS, der 4,7-Liter-V8 im GLS 500 hat sogar 335 kW/455 PS, 20 PS mehr als vor dem Facelift. Natürlich wird der Luxuslaster per Knopfdruck auf die serienmä­ßigen Fahrprogramme weder zum Sportmobil noch zum Hardcore-Offroader – optional stehen Geländeuntersetzung und Mittendifferenzialsperre zur Wahl –, die breite Spreizung seiner Künste beeindruckt trotzdem.

Auf der winterlich verschneiten Timmelsjoch-Hochalpenstraße konnte der Allrader mit dem „Glätte“-Fahrprogramm eine weitere Facette seiner Vorzüge präsentieren. Automatisch lässt der GLS so beim Anfahren im zweiten Gang mehr Schlupf zu, die Gaspedalkennlinie ändert sich und der serienmäßige permanente Allradantrieb schiebt das SUV souverän über die eisige Fläche. Seine wahren Qualitäten offenbart der GLS im Alltag: zum Beispiel mit Platz für sieben Personen, einem Kofferraumvolumen von beachtlichen 680 Litern und einem dank serienmäßiger, neu abgestimmter Luftfederung weichen Raumgleiterfahrgefühl.

Im Innern dominieren feine Materialien – von Carbon über Holz bis zu Ledersitzen mit Rautensteppung. Neu gestaltet wurde die Armaturentafel mit dem aus anderen Modellen der Marke bekannten teilintegrierten Display. Steuern kann man die dort angezeigten Multimediafunktionen nun auch über ein Touchpad zwischen den Sitzen. Mit Smartphone-Konnektivität und optionalem WLAN-Hotspot ist der GLS nun auch für alles up to date, was man außer Fahren im Auto noch so machen möchte.

Mit einem leicht erhöhtenEinstiegspreis von 74.790 Euro liegt der GLS über dem, was die Konkurrenz bei Audi, BMW oder Volvo für ihre – etwas kleineren –siebensitzigen SUV verlangt. Eine üppige Basisausstattung inklusive genannten Merkmalen sowie Zweizonenklimaautomatik, Schiebedach, Tempomat und elektrisch einklappender dritter Sitzreihe ist da selbstverständlich.