Für allgemeine Verwirrung sorgen im Straßenverkehr nicht nur Schilderwälder, andere Verkehrsteilnehmer und plötzlich auftauchende Ordnungshüter: Auch die großflächig übers Armaturenbrett verteilten Warnleuchten führen gern einmal zu akuter Ratlosigkeit. Zumindest bei mir.

Draußen nur Kännchen? Blumen gießen nicht vergessen? Oder ist doch irgendwas mit dem Öldruck? Wer soll so was wissen? Völlig rätselhaft ist mir auch das Symbol, das ich zumeist als zwei Schlangen interpretiere, die den Wagen verfolgen. Schlangen? In Norddeutschland? Der lügt doch! Auch mit dem Vollmond über einem angeschnallten Passagier kann ich nur wenig anfangen: Als der letzthin auf dem Armaturenbrett aufging, war zum einen helllichter Tag. Und zum anderen fahre ich kein Cabrio. Was also wollte mein fahrbarer Untersatz mir sagen? Und wenn mir das Auto dann auch noch im Stau auf dem Weg ins Büro mitteilt, dass das Freibad um die Ecke gerade genau die richtige Temperatur zum Baden hat (oder so etwas), bin ich endgültig bereit, dem Wagen Böswilligkeit zu unterstellen.

Ich bin bloß froh, dass ich nur selten in ganz neuen Automobilen sitze: Wenn man mich auch noch beim Spurwechsel oder beim dichten Auffahren anblinken und -piepen würde, bloß, weil die anderen zu doof zum Fahren sind, ich käme überhaupt nicht mehr dazu, mich auf den Verkehr zu konzentrieren.

Und jetzt muss ich mich erst einmal um den Rauchfaden kümmern, der sich unter der Motorhaube hervorschlängelt. Warum gibt es bitteschön kein Warnlicht, auf dem „jetzt anhalten, sonst kaputt!“ steht? Das würde alles so viel einfacher machen.