In den USA wird der Mazda6 bereits zum wiederholten Mal von Krabbeltieren heimgesucht

Für Menschen ist die Gelbe Sackspinne ungefährlich, für Autos kann sie zur Bedrohung werden – zumindest wenn es sich um einen Mazda6 amerikanischer Bauart handelt. In dessen Tank nämlich fühlen sich die Arachniden pudelwohl und verstopfen mit ihren Netzen die Entlüftungsleitung. Im Extremfall kann das dazu führen, dass der Druck im Tank so hoch steigt, dass sich Risse bilden. Neun derartige Fälle hat Mazda in den vergangenen Monaten laut US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA registriert – Grund genug, rund 42.000 Einheiten der Mittelklasselimousine (Modelljahre 2010 bis 2012) in die Werkstatt zu rufen.

2011 gab es einen ähnlichen Rückruf; weltweit waren 65.000 Mazda6 betroffen. Der Hersteller brachte damals eine Abdeckung an der Tankentlüftung an, die das Eindringen der Spinnentiere verhindern sollte. Später wurde bei Neuwagen die Motorsteuerung umprogrammiert, um den Druck im Tank zu beeinflussen – allerdings nicht bei bereits ausgelieferten Fahrzeugen. Eben diese sind nun vom zweiten Spinnen-Rückruf betroffen. Offenbar gelingt es besonders pfiffigen oder kleinen Spinnen trotz geänderter Entlüftungsöffnung weiterhin, in den Tank zu kommen. Nun soll das Software-Update dafür sorgen, Schäden zu vermeiden. Was die Spinnen am Mazda6 so anzieht, ist ein Rätsel. Bekannt ist, dass die Tiere den Geruch von Kohlenwasserstoffen – also auch Benzin – mögen. Deutsche Autofahrer müssen sich keine Sorgen machen. Die autoaffine Art wurde hierzulande noch nicht auffällig.