Hersteller Volvo testet eine neue Zustelltechnik, bei der das Auto als Paketstation fungiert

Auf dem Mobile World Congress in Barcelona stellt Volvo einen Zustellservice vor, bei dem im Internet bestellte Waren direkt in das eigene Auto geliefert werden. Dafür wird ein digitaler Schlüssel erstellt, den der Autobesitzer kurzfristig für den Paketboten freigeben kann.

Die neue Technik basiert auf der Telematik-App Volvo on Call, mit der der Besitzer heute schon aus der Ferne auf sein Auto zugreifen kann. Künftig soll er sein Auto beim Online-Shopping als Bestellort angeben können. Wenn der Lieferdienst Waren zustellen (oder auch abholen) möchte, wird der Nutzer per Smartphone oder Tablet benachrichtigt. Dann gibt er einen digitalen Schlüssel für den Boten frei und kann dabei nachverfolgen, wann das Auto geöffnet und wieder abgeschlossen wird. Nach Abschluss der Zustellung erlischt der digitale Schlüssel.

Der Bedarf an einer solchen Technik liegt aus Sicht der Schweden auf der Hand: Obwohl Online-Shopping immer beliebter wird, sind mit der Lieferung der bestellten Waren oft Probleme verbunden. Zustelldienste müssten ihre Ware im Schnitt 2,8-mal ausliefern, bis sie den Empfänger erreichten, so der Hersteller. Bei einem Pilotprojekt mit der neuen Zustelltechnik haben 86 von 100 Teilnehmern bestätigt, durch den flexiblen Service Zeit gespart zu haben, 92 Tester fanden es bequemer, die Bestellung zum Auto anstatt nach Hause geliefert zu bekommen. Die Technik wird derzeit erprobt und soll künftig als Bestandteil von Volvo on Call auf den Markt kommen.