20 Marken, 40 Händler, neue Technik und Trends rund ums Auto: Zum zweiten Mal präsentiert das Abendblatt fünf Tage lang die regionale Automobilmesse Hamburg. Start ist am 5. Februar.

Hamburg. Was sich bewährt, wird gern wiederholt: Nach der erfolgreichen Premiere im vergangenen Jahr mit fast 80.000 Besuchern richtet das Hamburger Abendblatt wieder die regionale Automobilmesse Autotage Hamburg aus. Vom 5. bis 9. Februar präsentieren sich jeweils im Obergeschoss in den Hallen B1 bis B4 der Hamburg Messe 40 regionale Autohändler und 20 Marken. Vom Fahrzeug der Premiumklasse bis zum Stadtflitzer ist auf mehr als 8000 Quadratmetern Ausstellungsfläche alles dabei. Zu den Herstellern, die sich bei der Messe präsentieren, gehören unter anderem Abarth, Alfa Romeo, Citroën, Dacia, Fiat, Ford, Honda, Infiniti, Jeep, Kia, Lancia, Mazda, Mitsubishi, Nissan, Opel, Peugeot, Renault, Skoda, Volvo und Volkswagen.

Wer sich für ein neues Auto interessiert, hat bei den Autotagen alles auf einen Blick und muss für die Beratungsgespräche nur kurze Wege zwischen den einzelnen Messeständen zurücklegen. Ein besonderer Service ist das Angebot, viele der ausgestellten Modelle bei einer Probefahrt zu testen. So müssen Besucher nur ihren Führerschein vorlegen und sich registrieren lassen, bevor die begleitete und kostenlose Tour starten kann. Sie führt über eine festgelegte Route in der Nähe der Messehallen und dauert etwa 15 Minuten. Bei den ersten Autotagen Hamburg im vergangenen Jahr haben mehr als 500 Besucher eine Probefahrt gemacht.

Nach Statistiken des Kraftfahrt-Bundesamtes in Flensburg waren am 1.Januar 2013 in der Metropolregion Hamburg 2.509.399 Millionen Pkw registriert. 120.596 Fahrzeuge davon waren Cabrios, und 883.422 Wagen waren auf weibliche Halter zugelassen. In der Hansestadt allein waren vor einem Jahr 738.610 Pkw zugelassen, davon 226.862 auf Halterinnen. 42.070 Autos (5,7 Prozent) waren Cabrios. Am häufigsten fahren die Hamburgerinnen und Hamburger nach Berechnungen der Flensburger Behörde einen Wagen der Marke VW (22,8 Prozent), gefolgt von Mercedes Benz (12), Opel (9,4), BMW (7,2), Audi (6,7) und Ford (6,4). Am wenigsten in hanseatischen Carports und Garagen vertreten sind Modelle der Marken Mitsubishi und Suzuki (beide 0,6 Prozent).

Die bevorzugten Farben der Hamburger für ihre Autos sind schwarz und silber. „Im Kommen sind aber auch dunkle Brauntöne wie Mahagoni oder Rot“, sagt Karsten Lorenzen, Vertriebsleiter im Autohaus Dello. Ähnliche Erfahrungen hat VW-Verkaufsleiter Thore Krack gemacht: „Unsere Modelle werden in dunklen Farben und ab und an auch in weiß verlangt.“

Und der Trend geht beim Autokauf in Richtung Individualisierung. „Bei Farbe, Ausstattung, Polster und Multimedia-Angebot kann der Kunde sich sein Auto aus immer mehr Einzelkomponenten zusammenstellen. Jeder Wagen hat einen Motor und vier Räder, fast alles andere ist verhandelbar“, sagt Karsten Lorenzen. Auch Thore Krack weiß, dass seine Kunden ihr Traumauto gerne aus einer Bandbreite von Ausstattungsmöglichkeiten komponieren.

Vertriebsleiter Lorenzen beobachtet, dass potenzielle Autokäufer sehr gut vorbereitet zum Händler kommen. „Die Leute stellen nicht viele Fragen, sie haben sich meist schon im Internet über die verschiedenen Modelle informiert.“ So falle die Entscheidung für einen neuen Wagen auch nicht erst in der Verkaufshalle. „Das Auto wird schon vorher von der ganzen Familie zu Hause am Küchentisch gekauft.“ Beim Händler wird dann nur noch bestätigt.

„Unsere Kunden wollen auf jeden Fall noch das Beratungsgespräch, egal wie viel sie schon vorher wissen“, sagt VW-Experte Krack. Früher hätten Männer die Entscheidung über den Autokauf getroffen, da auch meist nur sie einen Führerschein hatten. „Heute suchen Paare zusammen ein Auto aus, jeder hat Ansprüche an den Wagen.“

Die Investition in einen Neuwagen lohnt, weil man die Umwelt und den Geldbeutel schont. Ein modernes Auto verbraucht heute auf 100 Kilometer durchschnittlich zwei Liter Kraftstoff weniger als ein zwei Generationen älteres Modell, außerdem sind die Werte bei der CO2-Emission deutlich besser.

Bei Reimportwagen gelten die Regeln des Landes, in dem der Händler sitzt

Doch Neuwagen ist nicht Neuwagen. Immer wieder finden Auto-Interessierte zum Beispiel Angebote für EU-Neuwagen. Sie werden als Reimport von europäischen Autohändlern direkt an den Kunden in Deutschland überführt oder über einen deutschen Autohändler, der solche Fahrzeuge vermittelt. Reimporte sind zum Beispiel Neuwagen, die in Deutschland gebaut, zum Verkauf ins Ausland exportiert und wieder ins Ursprungsland Deutschland zurückgeführt werden. Je nach Nation werden die Autos auch unterschiedlich ausgestattet.

Wer einen EU-Neuwagen kauft, schließt den Kaufvertrag mit dem Händler im Ausland. Es gilt also das Recht in dem jeweiligen Land, Gerichtsstand ist dann auch im Ausland. Gibt es Probleme mit dem Neuwagen, müssen die gesetzlichen Gewährleistungsansprüche im Rahmen der sogenannten Sachmängelhaftung im Ausland geltend gemacht werden.