180 PS starkes Triebwerk mit 1,5 Litern Hubraum kann in Prototyp überzeugen

Er klingt fast wie ein M-Modell und schießt davon, dass es eine wahre Freude ist. Doch als die amerikanischen Journalisten die Haube des eigens aus Deutschland eingeflogenen Prototyps öffnen, trauen sie kaum ihren Augen: Wo der Motorraum sonst aus allen Nähten platzt und nur mit Mühe große Triebwerke in kleinsten Bauraum gequetscht werden, verliert sich dieses neue Aggregat beinahe im Bug des roten Einsers. Denn das Forschungsauto fährt mit einem Dreizylinder-Turbo-Direkteinspritzer, wie er schon bald in Serie gehen soll. Nun will auch BMW Kritiker und Kunden mit Projekten wie dem eigens als Argumentationshilfe aufgebauten Prototyp davon überzeugen, dass Fahrspaß nicht unbedingt etwas mit Hubraum zu tun hat.

Deshalb sind sie bei dem Testwagen auch bewusst in die Vollen gegangen: In dem Prototyp hat der Motor fast 180 PS, geht mit bis zu 270 Nm Drehmoment zu Werke und ist mit einer Sportautomatik gekoppelt: Kein Wunder also, dass der Einser bei der Testfahrt wie ein Sportler sprintet, spontan auf jeden Gasstoß reagiert, locker bis weit in die Fünftausender dreht und dank des Sportauspuffs auch noch kräftiger klingt als die meisten Vierzylinder. Wer Überzeugungsarbeit leisten will, der braucht auch überzeugende Argumente.

Für die Motoren spricht natürlich der geringere Verbrauch, sagen die Bayern und beziffern den Vorteil auf fünf bis 15 Prozent. Außerdem sparen sie Platz unter der Haube und gegenüber einem Vierzylinder auch etwa zehn Kilo Gewicht.