Nissan und Toyota stellen auf dem Autosalon interessante Modelle vor. So wird der Note schicker und sparsamer

Wer sagt denn, dass praktische Familienkutschen immer brav und bieder sein müssen? Jedenfalls nicht die Designer von Nissan. Bei der Neuauflage des Note, die auf dem Genfer Salon vom 7. bis 17. März ihre Weltpremiere feiert und im Herbst in den Handel kommt, machen sie deshalb Schluss mit dem kantigen Kastendesign und rücken den winzigen Van mit seinem schrägen Bug und den stark konturierten Flanken näher an konventionelle Kleinwagen heran. Wie bislang vielleicht nur der Honda Jazz wird er für geschätzte 15.000 Euro so zum schicken Kompromiss zwischen piefigem Hochdach- und pfiffigem Schrägheckmodell.

Die Funktion bleibt bei der neuen Form nicht auf der Strecke. Im Gegenteil, verspricht der Hersteller mit Blick auf eine verschiebbare Rückbank und den beweglichen Ladeboden. Aber der Note wird nicht nur schicker, sondern auch schlauer. Als erster Kleinwagen von Nissan bekommt er den Around View Monitor, der vier Kameras so geschickt kombiniert, dass man sein Auto beim Rangieren auf dem Bildschirm wie aus der Vogelperspektive sehen kann.

Außerdem statten die Japaner den Pkw mit ihrem "Safety Shield aus". Dann hilft die Elektronik nicht nur bei der Einhaltung der Fahrspur und übernimmt beim Überholen und Einfädeln den Schulterblick, sondern kontrolliert beim Rangieren auch den Rückraum des Wagens. Bewegt sich dort ein anderes Auto oder ein Fußgänger, schlägt das System Alarm und verhindert so einen Unfall.

Auch in Sachen Sparsamkeit macht der Wagen einen Schritt nach vorn. Denn unter der Haube hält ein neuer 1,2-Liter-Benziner Einzug, der als 98 PS starker Kompressor laut Werk mit nur noch 4,3 Litern zufrieden ist. Wer das Einstiegsmodell ohne Kompressor bestellt, muss mit 80 PS auskommen und mit 4,7 Litern rechnen. Und wer trotz allem noch auf einem Diesel besteht, dem verkaufen die Japaner einen 1,5-Liter mit 90 PS, der auf einen Verbrauch von 3,6 Litern kommen soll. Alle Motoren sind serienmäßig mit Start-Stopp-System ausgerüstet und werden mit einem Gaspedal bedient, das Bleifüßen mit einem erhöhten Widerstand begegnet. Schließlich braucht man zum Sparen auch die Mithilfe des Fahrers.

Trotzdem wollen die Japaner den sportlichen Anstrich und die neue Ausrichtung des Note noch stärker herausstellen und haben sich dafür offenbar etwas ganz Besonderes ausgedacht: Wenn die Gerüchte stimmen, wird es den tiefergelegten Van deshalb bald auch mit einem Krafttraining des Werkstuners Nismo geben.

Ebenfalls in Genf präsentiert Toyota seinen Auris Touring Sports. Mit diesem Auto werden die Japaner künftig auch in der Kompaktklasse mit einem Kombi vertreten sein. Der Pkw, der am 13. Juli in den Handel kommt, wird mit 4,56 Metern 28,5 Zentimeter länger sein als die Schrägheckvariante. Dadurch erhöht sich das Fassungsvermögen des Kofferraums auf 530 Liter. Bei den Motoren stehen zwei Benziner und zwei Diesel (90 bis 132 PS) sowie ein 136 PS starker Hybridantrieb zur Wahl. Er verspricht einen Kohlendioxidausstoß von 86 Gramm pro Kilometer. Preise nennt Toyota noch nicht. Sie dürften aber bei 17.500 Euro beginnen.