Die Technik ist bereits serienreif. Jetzt sucht der Zulieferer einen Hersteller

Autoreifen sollen künftig auch das Fahrzeuggewicht messen. Dieser Fotschritt würde zahlreiche neue Assistenzsysteme ermöglichen. Laut Zulieferer Continental könnte das erweiterte Reifendruck-Kontrollsystem in Kürze auf den Markt kommen.

Am nächstliegenden wäre der Einsatz als Überladungswarner. Dabei misst ein Sensor unterhalb der Reifen-Lauffläche innerhalb einer kurzen Fahrtstrecke die Aufstandsfläche. In Kombination mit Daten zum konkreten Pneu-Modell und dem aktuellen Luftdruck könnte so das Fahrzeuggewicht ermittelt werden. Der Assistent würde den Fahrer warnen, wenn der Luftdruck wegen der Beladung erhöht werden müsste. Auch bei einer Überschreitung des Gesamtgewichts wäre ein Alarm fällig. Hilfreich könnte solch ein Assistent bei Urlaubsfahrten sein. Denn das Gewicht des vollgepackten Autos wird vom Fahrer in der Regel nur geschätzt. Die Technik ist bereits serienreif. Jetzt sucht der Zulieferer Automobilhersteller, die sie einsetzen wollen.

In einem weiteren Schritt könnten die Informationen zum Fahrzeuggewicht auch für andere Assistenten nutzbar gemacht werden. Der Schleuderschutz ESP, aber auch Ausweich- und Notbremshelfer könnten dann effizienter arbeiten. Damit ist aber erst in einigen Jahren zu rechnen. In einer abgespeckten Version wird die Technik bereits eingesetzt. Nissan nutzt sie bei einigen US-Modellen als Hilfe beim Aufpumpen der Reifen - etwa an der Tankstelle. Ist der Norm-Druck erreicht, erklingt ein Hupton.