Wer auf spiegelglatter Fahrbahn mit dem Auto ins Rutschen gerät, sollte möglichst die Ruhe bewahren. Panische Reaktionen verschlimmern die Schrecksituation laut des ADAC-Sicherheitsexperten Hubert Paulus oft nur. Hektische Lenkbewegungen könnten ein Fahrzeug auf Eis ins Schleudern bringen und von der Straße abbringen. Hindernissen sollten betroffene Fahrer mit ruhigen Lenkbewegungen ausweichen, während sie das Tempo moderat reduzieren. "Mit Hilfe des ABS bleibt das Fahrzeug in der Regel trotz Bremsen lenkbar", so Paulus.

Auf elektronische Helfer im Auto ist bei Eisglätte aber nur bedingt Verlass. Auch moderne Fahrerassistenzsysteme unterliegen immer noch den physikalischen Grenzen. Das gelte neben dem ABS zum Beispiel auch für den Schleuderschutz ESP.

Mit gefährlichem Blitzeis müssen Autofahrer rechnen, wenn es nach eiskalten Tagen zu regnen anfängt. "Der wichtigste Tipp ist dann immer noch: langsam fahren", sagt der ADAC-Experte. "Wenn schon bei leichtem Druck auf das Bremspedal das ABS anspricht, dann ist es garantiert sehr glatt." In diesem Fall sollte man auf Autobahnen mit langsamer Geschwindigkeit zur nächsten Ausfahrt fahren oder auf dem nächsten Parkplatz warten, bis Räumdienste die Fahrbahn mit Tausalz abgestreut haben. Das Stoppen und Ausharren auf dem Standstreifen sollte bei Blitzeis vermieden werden, weil die Gefahr von Folgeunfällen dort sehr hoch ist.