Caravans und Reisemobile verkaufen sich gut. Hersteller wollen Unterhaltskosten senken

Caravans und Reisemobile werden zunehmend kompakter und leichter. Die Hersteller wollen laut Caravaning Industrie Verband (CIVD) auf diese Weise den Spritverbrauch und damit die Unterhaltskosten senken. Bei Wohnwagen ohne eigenen Antrieb geht der Trend zu weniger Gewicht. Kastenwagen und teilintegrierte Wohnmobile, die das Chassis samt Fahrerhaus von Nutzfahrzeugen übernehmen, bekommen verbrauchsärmere Motoren und aerodynamischere Abmessungen.

Viele Hersteller hätten Kastenwagen mit Campingausstattung aufgrund der Kundennachfrage neu ins Programm aufgenommen, erklärt CIVD-Sprecher Werner Wieners. Das Segment sei wiederbelebt worden, gerade weil Kastenwagen den Reisemobilen oft in Sachen Ausstattung in nichts mehr nachstünden. Sie werden zudem von vielen Kunden als Pkw-Ersatz genutzt. Die Zahl der Caravan-Neuzulassungen stieg 2012 um 1,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 17.637. Die Reisemobile erreichten sogar einen Rekord: 24.062 neu zugelassene Fahrzeuge entsprachen einem Plus von 10,4 Prozent.

Für Caravanfahrer gibt es ab dem 19. Januar eine Neuerung. Dann reicht der normale B-Führerschein, um Anhänger mit einem unbeschränkten Gewicht zu ziehen, solange das Gesamtgewicht von Pkw und Caravan nicht 3,5 Tonnen übersteigt. Bisher konnten mit dem B-Führerschein bereits Anhänger über 750 Kilogramm gezogen werden. Die zulässige Gesamtmasse des Anhängers durfte dabei aber die Leermasse des Pkw nicht übersteigen.