Hersteller Bridgestone fertigt Konzeptpneus aus komplett nachwachsenden Rohstoffen

Ab 2050 möchte Bridgestone seine Pneus zu 100 Prozent aus nachwachsenden Rohstoffen fertigen. Das japanische Unternehmen hat den ersten Konzeptreifen dieser Art bereits gefertigt. Derzeit ist die Reifenproduktion besonders ressourcenintensiv. Bis auf den Naturkautschuk stammen alle wichtigen Komponenten des schwarzen Gummis aus Stahl und Erdöl. Und selbst für Kautschuk ist intensive Plantagenwirtschaft nötig.

Bridgestone geht jetzt neue Wege. Die Entwickler des Konzeptreifens ersetzten den Kautschuk aus Plantagenanbau durch natürlichen Kautschuk aus der Guayule. Der Zwergstrauch weist einen hohen Kautschukanteil von bis zu 17 Prozent auf. Beim Baum aus den Plantagen sind es zwischen fünf und sieben Prozent. Der besondere Charme der Guayule resultiert nicht nur aus dem Umstand, dass ihr Kautschuk keine allergischen Reaktionen bei Hautkontakt auslöst. Die Pflanze gedeiht in Wüsten- sowie Steppenregionen von Mexiko, den US-Bundesstaaten New Mexico und Arizona. Sie nimmt damit keine Flächen in Anspruch, die auch für den Anbau von Nahrungsmittel genutzt werden können.

Die Fasern für die stabilisierende Karkasse eines Pneus stammen beim japanischen Konzeptreifen ebenfalls aus dem Pflanzenreich. Die bislang aus Erdöl gewonnenen Komponenten lassen sich durch Biomasse und Bio-Alkohol gewinnen. Die Füllstoffe bei der Reifenfertigung aus Erdöl und Kohle ersetzten Öle und Kohlenstoffe auf pflanzlicher Basis.