Die Erhöhung des Durchschnittsalters unserer Gesellschaft spiegelt sich auch bei den Autofahrern wider. Immer mehr ältere Menschen sind motorisiert unterwegs, viele von ihnen nach Einnahme diverser Medikamente, die sie regelmäßig benötigen. In der kalten Jahreszeit kommen Arzneimittel gegen Grippe und Erkältungen hinzu.

Die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) hat nun untersucht, wie sich dieser Medikamentenkonsum älterer Menschen auf die Fahrtüchtigkeit auswirkt und erstellte die Studie "Profile von Senioren mit Autounfällen". Sie ergab, dass 11,1 Prozent der Studienteilnehmer Medikamente zu sich nahmen, die die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen können. Die Probanten waren Seniorinnen und Senioren im Alter von über 65 Jahren, die in den vorangegangenen fünf Jahren an einem Unfall als Fahrer beteiligt waren.

50 Teilnehmer hatten an einer medizinisch-verkehrspsychologischen Untersuchung sowie einer Fahrverhaltensprobe teilgenommen. Dabei schätzten 80,9 Prozent der Testteilnehmer ihr Fahrverhaltensvermögen positiver ein, als das nach ihren gezeigten Leistungen der Fall war. Die Deutsche Verkehrswacht rät deshalb allen, die an einer Grippe oder Erkältung leiden und Medikamente einnehmen, auf das Autofahren zu verzichten. Das gilt für Ältere um so mehr, weil bei ihnen diese Mittel durch die ständige Einnahme anderer Medikamenten noch stärker wirken können. Ratsam ist auch die Rücksprache mit dem Arzt.