Fiats Panda 4x4 mit Allradantrieb hat große Fähigkeiten. Der Kleinwagen der Italiener ist ab ende Oktober für 16 390 Euro erhältlich.

Italienische Weinbauern, Schweizer Postboten und der sparsame deutsche Landadel können aufatmen: Rund ein Jahr nach seiner Premiere rüstet Fiat den Panda jetzt für unterschiedliches Terrain und bringt den Kleinwagen deshalb ab Ende Oktober auch wieder mit Allradantrieb auf den Markt. Die Preise liegen etwa 3500 Euro über dem Fronttriebler, beginnen bei 16 390 Euro und machen den Panda 4x4 zu einem der günstigsten Geländegänger am Markt.

Und das mit der Geländegängigkeit kann man durchaus wörtlich nehmen. Denn der kleine Kraxler stiehlt im Unterholz und auf engen Bergpfaden so machem schweren SUV die Schau. Nicht, weil er so stark oder schnell wäre. Das könnte bei 85 PS für den Twinair-Benziner oder bei 75 PS mit dem Vierzylinder-Diesel auch schwierig werden.

Der Panda ist federleicht und winzig klein, kommt auch dort noch durch, wo für eine M-Klasse oder einen BMW X5 die Fahrt schon längst zu Ende ist. Und so leicht wie den Panda mit seinem Wendekreis von gerade einmal 9,70 Metern zirkelt man kein anderes Auto um Felsbrocken, Baumstämme oder andere Hindernisse. Da macht dem kleinen Bären so schnell keiner etwas vor.

Damit man dem Klettermaxen trotz des kleinen Formats seine überraschend großen Fähigkeiten auch auf den ersten Blick ansieht, hat er nicht nur knapp fünf Zentimeter mehr Bodenfreiheit bekommen. Ein markanter Unterfahrschutz und vor allem die robusten Plastikplanken an den Seiten zeugen von Drang nach Freiheit und Abenteuer, der selbst an knietiefen Wasserdurchfahrten oder auf zerfurchten Geröllpisten nicht enden muss. Und ganz nebenbei schützt das auch vor Parkremplern in der Stadt.

In Fahrt bringen den Panda 4x4 zwei bekannte Motoren: Der Benziner ist der 0,9 Liter große Zweizylinder mit 85 PS, der 166 km/h schafft und im Mittel laut Werksangabe 4,9 Liter verbraucht. Alternativ dazu gibt es für 900 Euro mehr als deutlich bessere Wahl den 1,3-Liter-Diesel. Der hat zwar nur 75 PS und schafft nur 159 km/h. Und der Verbrauch ist mit 4,7 Litern laut Hersteller kaum besser. Aber er kommt auf 190 Nm Drehmoment, mit denen er sich auch die steilsten Hügel hinauf beißt und durch den dicksten Schlamm wühlt. Wer wirklich das Abenteuer sucht, sollte da deshalb nicht sparen.

Doch nicht jeder hat ein Ferienhaus in den toskanischen Weinbergen, eine Alm in den Dolomiten oder eine Hütte am Strand. Das weiß auch Fiat und bedient die Möchte-Gern-Abenteurer deshalb mit dem Panda "Trekking". Der sieht fast genauso aus, kommt aber ohne Allradantrieb und ist deshalb 2000 Euro billiger. Und falls es doch mal ein bisschen rutschiger wird, hilft ihm zumindest eine elektronische Differentialsperre. Fiat feiert ihn als das kleinste City Utility Vehicle der Welt und denkt dabei vor allem an trendige Großstädter. Davon gibt es offenbar mehr als genug. Nicht umsonst laufen immer mehr Menschen mit Mammut-Jacken, Cargo-Hosen und Wanderstiefeln durch die Fußgängerzone.