Nach dem 918 Spyder könnte der Panamera der erste Plug-in-Hybrid von Porsche werden

Porsche stellt den Geschmack seiner Kunden bald auf eine neuerliche Probe: Nachdem die Schwaben sich mit dem Cayenne und bald dem Macan in die Niederungen des SUV-Geschäfts herabgelassen und mit dem Panamera an einer Limousine versucht haben, wollen sie jetzt offenbar auch noch einen Kombi bauen. Wenn in zwei, drei Jahren die zweite Auflage des Panamera startet, ist diese Variante jedenfalls ein heißer Kandidat für eine erste Karosserievariante.

Doch keine Sorge: Porsche ist nicht von allen guten Geistern verlassen und hantiert jetzt mit Kabeltrommeln oder Farbkübeln. Sondern das, was die Schwaben als "Sport Turismo" jetzt zum Appetitanregen auf den Pariser Salon gestellt haben, ist ein waschechter Lifestyle-Laster, der sich weniger an einem T-Modell orientiert, sondern eher eine Idee des Mercedes CLS Shooting-Break aufnimmt. Auch hier geht es nicht um den letzten Liter Ladevolumen oder maximale Innenraumvariabilität, sondern einfach um die Kunst der schönen Kehrseite, die Designchef Michael Maurer mit einer steileren Heckklappe herausgearbeitet hat. Dazu gibt es außen LED-Scheinwerfer. Kameras statt Spiegel und einen dezenten Heckspoiler aus Karbon und innen futuristische Instrumente mit Touchscreens, vier bequeme Einzelsitze und jede Menge neuer Materialien.

Nicht nur die Form verweist auf die nahe Zukunft des Panamera. Sondern auch der Antrieb hat durchaus Serienchancen. Denn nach dem 918 Spyder könnte der Panamera der erste Plug-in-Hybrid von Porsche werden

Dafür haben die Schwaben in der Studie zum 333 PS starken V6-Motor schon mal einen Stromer integriert, der mit 95 PS und dem Saft aus einem in zweieinhalb Stunden geladenen Lithium-Ionen-Akku immerhin 130 km/h und bis zu 30 Kilometer schafft. Arbeiten beide Motoren zusammen, kommen sie auf eine Systemleistung von 416 PS, wuchten den fünf Meter langen Luxusliner in weniger als sechs Sekunden auf Tempo 100 und sind im Mittel dank des elektrischen Puffers im Akku mit weniger als dreieinhalb Litern zufrieden, rechnet Porsche vor.

Zwar ist der Panamera Sport Turismo mit Plug-in-Hybrid nur eine Studie, deren Namen einem zudem kaum über die Lippen kommen will. Doch nachdem bei den Schwaben bislang noch kein Messemodell in der Versenkung verschwunden ist, gilt auch für dieses Auto die Zukunft als besiegelt.