Die europäische Autoindustrie hat das Jahr 2013 schon jetzt abgeschrieben. Frühestens 2014 wird der Absatz nach Einschätzung fast aller Topmanager auf der Pariser Automesse wieder leicht anziehen, möglicherweise auch erst 2015. Als Konsequenz forderte der tief in den roten Zahlen steckende Hersteller Fiat das Eingreifen der EU-Kommission.

Der mächtige VW-Konzern dagegen lehnt staatliche Eingriffe ab und schließt Pleiten der Konkurrenz nicht aus: "Ob es für alle möglich sein wird, ohne Hilfe des Staates über die Runden zu kommen, ist fraglich", sagte VW-Finanzvorstand Hans Dieter Pötsch. Er schloss nicht aus, dass die europäische Absatzkrise noch schlimmer wird. Insider halten neben Fiat vor allem PSA Citroën Peugeot für gefährdet.

Der Konzernchef von Peugeot Citroën, Philippe Varin, rechnet damit, dass neben Peugeot auch andere Firmen Werke schließen müssen. "Die gegenwärtige Situation ist nicht haltbar", sagte Varin der Zeitung "Les Echos". Peugeot hatte bereits die Schließung eines Werkes bei Paris angekündigt und will 8000 Jobs streichen. Varin geht in diesem Jahr von einem Absatzrückgang um acht Prozent in Europa aus.