Kias Ceed gibt es jetzt auch als Kombi. Das Angebot an Motoren ist relativ beschränkt

Kia treibt die Familienplanung in der Kompaktklasse mit Nachdruck voran. Nur drei Monate nach dem Fünftürer bringen die Koreaner ihren Ceed jetzt auch als Kombi. Der praktische Lademeister kostet mindestens 15 690 Euro und steht ab sofort bei den Händlern.

Für einen Kombi-Aufschlag von 1200 Euro gibt es nicht nur 20 Zentimeter mehr Stauraum, sondern vor allem ein großes Gepäckabteil: 528 Liter fasst der Wagen - und da ist das 43 Liter große Fach im Souterrain noch gar nicht mitgerechnet. Wenn das nicht reicht, legt man die Rückbank um und kommt dann auf einen Stauraum von 1642 Liter. Für die Kleinteile-Logistik gibt es serienmäßig ein Transportnetz und natürlich die Laderaumabdeckung. Bei größeren Speditionsaufgaben hilft die obligatorische Reling auf dem Dach. Und weil die Koreaner mittlerweile gerne auf nobel machen, bauen sie ab dem zweiten Ausstattungsniveau wie Audi oder BMW sogar ein in Schienen geführtes System zur Ladungssicherung ein: Mit Stangen und Gurten kann man Koffer so problemlos fixieren.

Am Design des Kombis hat Kia noch einmal kräftig gefeilt und die Kehrseite elegant verpackt. Doch unter dem Blech ändert sich nichts: Es bleibt bei zwei Benzinern und zwei Dieseln mit jeweils 1,4 und 1,6 Liter Hubraum und der Option auf eine Automatik oder die Doppelkupplung. Die Otto-Motoren leisten 100 und 135 PS, die Diesel 90 und 128 PS.

Damit kommt der schnellste Ceed-Kombi auf 193 km/h, und der sparsamste ist laut Werk mit 4,2 Liter Diesel zufrieden. Mit den vier Motoren, die zudem sehr eng beieinander liegen, ist das Angebot allerdings relativ beschränkt: Wer aufs Geld schaut oder einfach nur von A nach B kommen möchte, dem fehlt eine schwächere Leistungsstufe. Und wer es auch mal sportlicher angehen lassen will, der sehnt sich nach einem Äquivalent zu GTI & Co.

Es müssen ja nicht gleich über 200 PS sein, aber ein bisschen mehr Leistung wäre nicht schlecht. Nicht dass zum Beispiel der große Diesel mit seinen 128 PS ein lahmer Geselle wäre. Und 11,3 Sekunden von Null auf 100 oder knapp 200 Sachen reichen ja meistens. Doch ein so dynamisch gezeichnetes Auto hat mehr verdient als einen allenfalls durchschnittlichen Motor. Immerhin liegt der Ceed mit seiner verbreiterten Spur satt auf der Straße und lässt sich auch von engen Kurven nicht aus der Ruhe bringen.

Der Sportwagon ist zwar der wichtigste Vertreter in der Ceed-Palette. Aber die Familienplanung ist damit noch nicht abgeschlossen. Schon Ende des Monats zeigen die Koreaner auf dem Pariser Salon als dritte Spielart den neuen ProCeed, der als knackiger Dreitürer den jungen Wilden auf dem Golfplatz geben will. Er kommt im März in den Handel und dürfte ganz nebenbei auch den Einstiegspreis noch einmal um ein paar Hunderter mit etwas Glück sogar unter 14 000 Euro drücken.