Sparsame Kleinstwagen wie Fiat 500, Kia Picanto, Renault Twingo oder Smart Fortwo werden immer beliebter. Wie es um die passive Unfallsicherheit der zwischen 750 und 850 Kilogramm leichten Kurzwagen bestellt ist, hat der ADAC nun ermittelt. Dazu unternahmen die Techniker einen neuen Kompatibilitäts-Crashtest gegen eine Barriere, die einem 1400 Kilogramm schweren Fahrzeug der unteren Mittelklasse entspricht.

Der Klub bescheinigt den vier Probanden eine nur "befriedigende Kompatibilität". Einzig der Smart Fortwo könne lebensbedrohliche Oberkörper-Verletzungen beim Fahrer abwenden. Bei allen getesteten Autos haben die auf die Beine wirkenden Kräfte schwere Verletzungen verursacht. Deshalb appelliert der ADAC an die Hersteller, die gesamte Breite der Fahrzeugfront mit einer Art Schutzschild zu versehen. So könne die Aufprallenergie in der Knautschzone besser abgebaut werden. Wenn verschiedene Pkw seitlich versetzt kollidieren, würden die Kräfte bisher nicht optimal in die dafür vorgesehenen Bauteile weitergeleitet werden. Außerdem müsse die Steifigkeit der Frontpartien angepasst werden.

Beim neuen ADAC-Crashtest-Verfahren trifft das Fahrzeug mit 50 Prozent Überdeckung auf einen entgegenkommenden Pkw-Dummy - beide mit Tempo 50 km/h. Dabei sei die Knautschzone des kleineren Autos bereits aufgebraucht, ehe das stabilere Mittelklasse-Auto anfange, sich zu verformen.