Der Hyundai i30cw 1.6 CRDI im Abendblatt-Praxistest

Vom i30 bringt Hyundai jetzt einen Kombi-Ableger an den Start. Mit 4,50 Metern ist der kurz und knapp "cw" genannte Kombi 19 Zentimeter länger als die Kompaktlimousine. Diesen Zuwachs widmen die Koreaner ganz dem durch die große Heckklappe leicht zugänglichen Gepäckabteil. Es fasst regulär 528 Liter, wer die simpel wegklappbaren Rücksitze umlegt, kann stolze 1642 Liter verstauen. Erfreulich, dass die Ladefläche völlig eben ist.

Die Platzverhältnisse im Passagierraum entsprechen denen der Limousine, auch auf den Rücksitzen fühlt man sich nicht eingeengt. Die Sitze für Fahrer und Beifahrer lassen sich vielseitig verstellen, Ablagemöglichkeiten in den Türen und der Mittelkonsole sind vorhanden. Die Armaturen wurden mit zwei großen Rundinstrumenten übersichtlich und leicht ablesbar gestaltet, das große Display für Navigation, Radio und weitere Funktionen lässt sich schnell erfassen und leicht bedienen.

Angelassen wird der 110 PS starke 1,6-Liter-Vierzylinder-Diesel mit Direkteinspritzung und Turbolader per Starterknopf. Das manuelle Getriebe erweist sich als gut abgestimmt, leichtgängig und exakt zu schalten. Der Turbodiesel nimmt willig Drehzahlen an und beschleunigt den Fronttriebler in 11,8 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h. Auch bis zur Höchstgeschwindigkeit von 185 km/h geht es nicht im Raketentempo, aber gleichmäßig und ohne das Gefühl zu wecken, der Selbstzünder müsste sich bei seiner Arbeit plagen. Der übersichtliche Kombi lässt sich sowohl entspannt durch den Stadtverkehr wie auch über kurvige Landstraßen bewegen. Bei der Lenkung kann der Fahrer drei Einstellungen wählen: eine sehr leichtgängige für das Einparken, eine Normalstellung und eine Sportabstimmung. Im Fahrbetrieb erweist sich die Normaleinstellung als die angenehmste. Das Fahrwerk federt grobe Stöße und Unebenheiten mühelos ab und lässt die Insassen von den Gegebenheiten des Untergrundes weitgehend unbehelligt.

Beim Verbrauch zeigt sich der 110-PS-Diesel indes als normale Durchschnittsware. Der von Hyundai angegebene Wert konnte bei der ersten Testfahrt nicht annähernd erreicht werden. Er lag statt 4,3 Liter bei 5,9 Liter Diesel je 100 Kilometer.