Besitzer eines Volvo P1800 S aus New York hält den Guinness-Weltrekord in Sachen Fahrleistung

Seit gut 46 Jahren rollt der rote Volvo P1800 S von Irvin Gordon durch New York, Amerika und die Welt. Seit zehn Jahren hält das Gespann von Mann und Maschine den Guinness-Weltrekord in Sachen Fahrleistung: Die Zahl auf dem Tachometer entspricht etwa 120 Weltumrundungen. Im kommenden Jahr soll die magische Marke von drei Millionen Meilen (4,8 Millionen Kilometer) geknackt werden.

"Es ist nur ein Auto, das ich gerne fahre", sagt der 72-Jährige bescheiden. 34 000 Meilen fehlen ihm noch, um die dritte Meilen-Million vollzumachen. 21 Jahre brauchte er für die erste Million, 16 für die zweite. "Ich bin mein eigener Travel Channel", sagt Gordon in Anspielung auf einen Fernsehsender.

Es war am 30. Juni 1966, als der damals 25-Jährige sein Schmuckstück für 4150 US-Dollar (umgerechnet 3381 Euro) erstand - "ein ganzes Jahresgehalt". Für die gewünschte Klimaanlage reichte das Geld nicht, aber immerhin für ein Autoradio. "Zehn Dollar hat das gekostet, und zehn Dollar waren eine Menge Geld", erinnert sich Gordon.

Ursprünglich wollte sich der mittlerweile pensionierte Lehrer mit dem roten Volvo den Traum von Familienreisen erfüllen. Später, als die beiden Töchter kaum noch in das Auto passten und selbst ihre Führerscheine machten, fuhr Gordon eben alleine weiter. Ersatzteile füllen den Kofferraum des Wagens. "Wenn ich ein Teil dabeihabe, werde ich es nicht brauchen", glaubt Gordon. Noch immer läuft der Wagen mit dem Originalmotor. Im vergangenen Monat führten ihn "Ausflüge" von New York in die US-Staaten Texas und Michigan sowie nach Kanada.

Schon seit geraumer Zeit lädt Gordon mit seinem roten Oldtimer zu Autoshows ein, in interessierten Kreisen sind die beiden längst berühmt. "Warum sollte ich meinen Wagen loswerden wollen?", fragt Gordon sich und vergleicht den vierrädrigen Gefährten mit "einer Art von guter Frau".

Neben geschickten Mechanikern gibt es ein weiteres Geheimnis für den Rekordkurs - er lässt niemand anderen ans Steuer. "Deshalb habe ich meinen Töchtern auch eigene Autos gekauft." Aktuell macht eine Verstopfung im Vergaser zu schaffen. Doch das Problem müsste sich lösen lassen - oder, wie es der Enthusiast selbst ausdrückt: "Ich habe das Gefühl, dass ich lange vor dem Wagen tot sein werde."