Trotz jüngster Rekordpreise ist der Selbstzünder oft noch die günstigere Alternative

Der Dieselpreis ist auf Rekordkurs - für Vielfahrer zahlt sich ein Dieselauto aber trotzdem immer noch aus. "Ab einer Fahrleistung von 20 000 Kilometern im Jahr lohnt sich der Diesel", versichert Peter Sobotta vom ADAC-Technikzentrum in Landsberg am Lech. So lange dauert es, um höhere Kosten für die Anschaffung und die Kfz-Steuer gegenüber einem vergleichbaren Benziner auszugleichen.

Der Wert von 20 000 Kilometern gelte bei einer Haltedauer von mehreren Jahren unabhängig von Fahrzeugklasse und Modell. "Bei weiter steigenden Dieselpreisen dürfte es aber sehr viel schwieriger werden." Vor allem für Fahrzeuge unterhalb der Mittelklasse werde sich die Kilometerzahl, ab der sich der Diesel lohnt, nach oben verschieben. Ein Liter Diesel kostet derzeit mehr als 1,50 Euro und ist fast so teuer wie Super E10. Der Dieselpreis nähert sich damit der Rekordmarke von 1,54 Euro im Sommer 2008 an.

Nach wie vor gelte der Grundsatz, dass Dieselfahrzeuge deutlich weniger Kraftstoff verbrauchen als Benziner, erklärt Rainer Hillgärtner vom Auto Club Europa. Das rechnet sich besonders für Fahrer, die berufsmäßig viel mit dem Auto unterwegs seien. Er sei sicher, dass trotz des aktuellen Preisanstiegs der Diesel für Vielfahrer noch eine Weile die günstigere Alternative bleiben wird.

Wegen des hohen Preises sollten Winterurlauber bei Fahrten ins Ausland erst jenseits der deutschen Grenze tanken. Hillgärtner: "In Österreich, Frankreich und der Schweiz ist es billiger als in Deutschland."