Die Zeiten, in denen bei Fahrzeugen die Automatik im Vergleich zum Schaltgetriebe stets für einen Kraftstoffmehrverbrauch gesorgt hat, sind endgültig vorbei, so der Getriebehersteller ZF. Heute weisen moderne Automaten gegenüber der Handschaltung oftmals sogar Verbrauchsvorteile auf.

Erreicht wird dies durch eine verbesserte Erschließung des Motorkennfeldes, feinere Gangabstufung, mehr Gänge, weniger Gewicht und geringere mechanische Verluste. Dazu kommt ein großes Plus: die Reduzierung des Fahrereinflusses bei der Gangwahl. Gegenüber Handschaltungen sind beim Pkw Verbrauchssenkungen von bis zu zehn Prozent möglich. Auch immer mehr Kompaktfahrzeuge werden schon mit Automatik geordert. Besonders im schaltintensiven Stadtverkehr ist die Getriebeautomatik inzwischen ein gern genutztes Komfortmerkmal - besonders bei älteren Autofahrern.

"Im Bereich der Nutzfahrzeuge für den Kurzstreckenbereich, vor allem Verteilerfahrzeuge und Stadtbusse, sorgen moderne automatisierte Getriebe zu einer Absenkung des Kraftstoffverbrauchs und der CO2-Emissionen von drei bis fünf Prozent", erklärt ZF-Ingenieur Hans-Jörg Domain. Bei Lkw für den Fernverkehr geht er von einer Verbrauchssenkung von bis zu acht Prozent aus. Ein beträchtlicher Wert, besonders unter dem Gesichtspunkt, dass solche Fahrzeuge im Jahr 150 000 Kilometer und mehr absolvieren. Dies bedeute eine Spritkosten-Einsparung von mehreren Tausend Euro.