Ausgerechnet auf der größten Plattform für Auto-Hersteller setzte die Umweltorganisation seinen Protest gegen Volkswagen fort. Banner an IAA-Halle.

Frankfurt/Main. Mit einem großen Plakat hat die Umweltorganisation Greenpeace auf der Automesse IAA in Frankfurt am Main ihren Protest gegen Volkswagen fortgesetzt. An der Halle, in der sich Europas größter Autohersteller präsentiert, entrollten Aktivisten am Donnerstag ein Banner mit der Aufschrift „Not up! to date“. Damit wurde auf den auf der IAA neu vorgestellten Kleinwagen Up angespielt. Darunter stand „Klimazerstörung made in Germany“.

Die Polizei rechnete nach eigenen Angaben nicht damit, die Aktion räumen zu müssen. Die Erfahrung habe gezeigt, dass die Aktivisten letztlich von alleine ihren Posten verließen, sagte ein Sprecher auf Anfrage. Das Ende des Messetages werde abgewartet. Schon zuvor hatten einige der Aktivisten das Dach verlassen und sich abgeseilt. Dabei erlitt einer eine leichte Schnittwunde. Die Polizei sicherte das Gelände ab. VW stellte seinerseits etwa 20 Mitarbeiter unter das Plakat, die mit Schildern auf umweltfreundliche Maßnahmen des Konzerns hinwiesen. Darauf stand „Grüne Produktion“ oder „1-Liter-Auto“.

Bereits in der vergangenen Woche hatte Greenpeace ein Transparent mit der Aufschrift „Climate Change made in Germany“ (Klimawandel hergestellt in Deutschland) an der Fassade eines VW-Gebäudes in Wolfsburg entrollt. Am Wochenende wurde mit symbolischen Aktionen bei VW-Händlern eine klimafreundlichere Modellpolitik verlangt.

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Greenpeace moniert, das am häufigsten von VW verkaufte Auto, der Golf mit 1,4 Liter-Benzinmotor, sei mit einem CO2-Ausstoß von 149 Gramm je Kilometer zugleich der klimaschädlichste Golftyp. Für klimafreundlichere Modelle fordere VW mehr Geld. Der Autohersteller hatte die Kampagne als „völlig unberechtigt“ bezeichnet.

Greenpeace selbst hat die Aktion im Video dokumentiert: