Die Rabatte sind jedoch ein Zeichen für die Auswirkungen der Finanzkrise

Eine düstere Prognose für den deutschen Automarkt trifft Prof. Ferdinand Dudenhöffer vom "CAR Center Automotive Research" in seiner aktuellen Preisstudie. Zwar sind im August 18 Prozent mehr Pkw zugelassen worden. Daraus zu schlussfolgern, dass es dem deutschen Autohandel gut gehe, sei allerdings ein Trugschluss.

Die Daten zeigten, "dass im deutschen Automarkt trotz bester Gesamtkonjunktur ein deutlicher Trend zu höheren Rabatten vorliegt". Im August sind allein von den Importeuren 18 Modelle mit Rabatten von mehr als 25 Prozent auf den Markt gebracht worden. Eine so hohe Zahl ist seit dem Krisenmonat Januar 2010 nicht mehr gemessen worden. Der deutsche Automarkt befinde sich "damit in einer fragilen Situation", folgert Dudenhöffer. Die hohen Rabatte seien ein Zeichen, "dass die Krise der Finanzmärkte erste Auswirkungen auf die Realmärkte" habe.

Was Autohändlern und Herstellern Kopfzerbrechen bereitet, ist gut für die Autokäufer, denn sie profitieren von Nachlässen auf den Listenpreis. So bewirbt Audi seinen A1 mit dem "Alles-dabei-Paket". Hier kann u. a. zwischen Leasing und einer 3,9-Prozent-Finanzierung jeweils mit einer Laufzeit von 36 Monaten und 30 000 Kilometer Gesamtlaufleistung gewählt werden. Der Kundenvorteil liegt bei rund acht Prozent. Unangefochtener Rabattkönig ist der Fiat Panda "MyLife", der derzeit für 7690 Euro, also um 34,9 Prozent unter dem Listenpreis, zu haben ist. Wer sich also ein Auto kaufen möchte, ist gut beraten, jetzt "zuzuschlagen".