Schleudertest zeigt: Abrupte Spurwechsel bei voller Beladung haben ihren Schrecken verloren

Bei harten Ausweichmanövern mit mehr als 100 km/h bleiben aktuelle Automodelle selbst voll beladen beherrschbar. Das gilt auch für das Abbremsen von Tempo 130 in den Stillstand. Zu diesem Ergebnis kommt die Zeitschrift "Auto Bild" in ihrer aktuellen Ausgabe nach Fahrtests mit neun Pkw-Modellen unterschiedlicher Klassen. Dabei wurde jeweils das vom Hersteller angegebene maximale Zuladungsgewicht ausgeschöpft.

Bei den Slalom- und Bremstests gerieten die Autos zwar teilweise ins Schlingern und kamen unterschiedlich schnell zum Stehen. Ein unkontrolliertes Schleudern oder Umkippen hätten aber elektronische Helfer wie ESP oder die Fahrwerkstechnik in allen Fällen verhindert, heißt es in dem Bericht. Die Fahrstabilität von Autos werde insgesamt immer besser, der abrupte Spurwechsel bei hohem Tempo habe dadurch an Schrecken verloren.

Am besten schnitten bei dem Test der BMW 5er GT als Erstplatzierter, der VW Golf und Audi A6 ab. Im Mittelfeld landeten der Opel Meriva, Ford Mondeo Turnier und der Dacia Duster als einziger Testwagen ohne ESP - den Schleuderschutz gibt es nur für 300 Euro Aufpreis. Schlusslichter wurden der Citroën Berlingo, Hyundai ix55 und der Fiat Panda auf dem letzten Platz.

Die Tester erinnern allerdings daran, dass falsches Beladen eines Wagens oder zu geringer Reifendruck die Fahrstabilität trotz moderner Spurhaltetechnik stark beeinträchtigen kann. Beim Packen eines Autos sei deshalb grundsätzlich darauf zu achten, dass schwere Gegenstände möglichst tief und nicht zu weit am Fahrzeugheck platziert werden und die Pneus stramm genug aufgepumpt sind.