Männer hupen, wenn Frauen vor ihnen zu langsam fahren. Was für viele nur ein Klischee zu sein scheint, entspricht laut einer Umfrage des Marktforschungsunternehmens GfK auch der Selbstwahrnehmung beider Geschlechter. Während sich 75,5 Prozent der Frauen als defensiv und zurückhaltend im Straßenverkehr beschreiben, behaupten dies nur 57,6 Prozent der Männer von sich selbst.

Beim Thema Bußgeldsünden fühlen sich vier von zehn Herren der Schöpfung erwischt. Bei den Frauen musste nur jede Fünfte schon einmal ein Bußgeld wegen zu schnellen Fahrens zahlen. Kein Wunder, halten sich nach eigenen Angaben rund 70 Prozent der Frauen grundsätzlich an die Tempolimits. Männer sehen das ein wenig lockerer. Nahezu jeder Zweite (55,8 Prozent) hält die Zahlen im roten Rund scheinbar lediglich für Empfehlungen. Zum verbotenen Rechtsüberholen auf der Autobahn bei blockierter linker Spur durch Langsamfahrer lassen sich 15 Prozent der Frauen und 22,9 Prozent der Männer hinreißen.

Ein weiteres Ergebnis der Umfrage: Immer noch haben insgesamt weniger Frauen als Männer den Pkw-Führerschein. 69,3 Prozent der Frauen und 83,5 Prozent der Männer besitzen die Lizenz zum Fahren. Berücksichtigt man die nach eigenen Angaben nicht (mehr) selbst fahrenden Bundesbürger, so verbleibt ein Anteil von 79,1 Prozent Führerscheinbesitzern unter den Männern und 60,2 Prozent Führerscheinbesitzern unter den Frauen.