Der Opel Antara 2.2 CDTI Ecotec im Abendblatt-Praxistest

Klar doch, klettern kann er auch. Schließlich bietet die Topversion des Opel Antara serienmäßigen Allradantrieb mit elektronisch geregelter Kraftverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse. Doch dem 4,60 Meter langen Kompakt-SUV geht es ähnlich wie den Konkurrenten VW Tiguan oder Ford Kuga: Auf der Buckelpiste sind sie nur selten zu erblicken, dafür umso häufiger als übersichtliche Allrounder im Großstadtdschungel unterwegs.

Als Erfolgsmodell hat sich der Antara für die Rüsselsheimer in der Vergangenheit nicht gerade erwiesen. Zuletzt am unteren Ende der deutschen Zulassungsstatistik angesiedelt, war es höchste Zeit für eine Auffrischung. Optisch hielt sich diese in engen Grenzen - mit zusätzlichem Kühlergrill-Chrom, geänderten Leuchten und ein wenig Kosmetik am Heck. Für den nun aufgewerteten Innenraum mit durchschnittlichen Platzverhältnissen stehen neue Farben zur Auswahl. Und statt des klassischen Handbremshebels kommt jetzt ein Schalter für die elektrisch betriebene Handbremse zum Einsatz.

Da hat sich unter der Haube deutlich mehr getan, beispielsweise beim neuen 2,2-Liter-Dieselmotor, der gleich in zwei Leistungsstufen angeboten wird. Einzige Kritik an der stärkeren 184-PS-Variante ist ein kleines Turboloch unterhalb von 1500 Touren. Hat der Drehzahlmesser die Marke überschritten, geht es allerdings spurt- und durchzugsstark voran - begleitet von einer zurückhaltenden Geräuschentwicklung. Wer sich die Schaltarbeit mit dem exakt geführten Sechsganggetriebe ersparen will, investiert 1850 Euro in eine Automatik mit ebenfalls sechs Stufen. Der Praxisverbrauch der Schaltversion pendelte sich knapp oberhalb von neun Litern ein, angesichts von knapp zwei Tonnen Leergewicht ein gerade noch akzeptabler Wert.

Im Vergleich zum Vorgänger sorgt das nun straffere Fahrwerk für weniger Seitenneigung auf schnellen Passagen und bietet deshalb mehr Fahrspaß. Geschmälert wird der aber von der nach wie vor zu indirekten Lenkung. Spätestens dann wird der Fahrer daran erinnert, dass der Antara zur weltweiten General-Motors-Familie gehört und in Südkorea gemeinsam mit dem (günstigeren) Schwestermodell Chevrolet Captiva vom Band läuft.

Preise und Ausstattung

Den Opel Antara gibt es mit 167-PS-Benziner ab 26 780 Euro, für Dieselkunden beginnt die Preisliste bei 28 690 Euro (163 PS) und 33 110 Euro (184 PS). Serienmäßig sind u. a. Klimaanlage, Stabilitätskontrolle, elektrische Fensterheber und CD-Audiosystem.