Während in der Oberklasse bereits Automatikgetriebe mit acht Schaltstufen zu haben sind, müssen die Modelle von der Mittelklasse abwärts bislang noch mit maximal sechs Gängen auskommen. Doch laut Zulieferer ZF ist es damit bald vorbei: Denn dort legen die Entwickler gerade letzte Hand an die erste Automatik mit neun Gängen. Sie ist aber nicht für S-Klasse & Co. konzipiert, sondern für Fahrzeuge mit Frontantrieb und quer montiertem Motor, wie man sie vor allem in der Kompakt- und Mittelklasse findet. In zwei Jahren soll das neue Getriebe in Serie gehen, gerüchteweise wollen Chrysler und Fiat es als erste einsetzen.

Die Neuentwicklung zielt dabei vor allem auf einen geringen Verbrauch: Im Schnitt elf und in einzelnen Fahrsituationen sogar bis zu 16 Prozent soll das neue Getriebe sparen. Es bietet dank seiner neun Stufen innerhalb der Gänge besonders kleine Sprünge. Das macht es nicht nur schnell und komfortabel, sondern eben auch besonders sparsam. Denn so arbeitet der Motor länger und häufiger mit seinem optimalem Drehmoment, braucht weniger Drehzahlen und damit weniger Sprit.

Das neue Getriebe will aber auch die sportlichen Fahrer begeistern. Weil es beim Anfahren ebenfalls schneller in den passenden Gang wechselt, gewinnt man in der Tempo-100-Sprintwertung bis zu 0,6 Sekunden. Und komfortabler ist es obendrein: Die Schaltsprünge sind kaum mehr spürbar, und dank der niedrigen Drehzahl laufen auch die meisten Motoren kultivierter.

(tg)