Nissan verwendet sogar einen Speziallack mit Selbstheilungskräften

Moderne Fahrzeuglackierungen werden zunehmend unempfindlicher. So verwendet beispielsweise Mercedes einen Lack, der winzige Keramikpartikel enthält. Diese sind für das Auge unsichtbar, bewahren aber dauerhaft den tiefen Glanz der Karosse: "Die feinen Schleifspuren einer Autowäsche werden damit zum Beispiel verhindert", erläutert Pressesprecher Norbert Giesen.

Bei Nissan und Infiniti ist man schon einen Schritt weiter: Die Japaner haben einen Speziallack mit "Selbstheilungskräften" im Programm, wie Infiniti-Sprecher Wayne Bruce erklärt. Ist die Oberfläche des Autos verkratzt, genügen ein wenig warmes Wasser und ein paar Streicheleinheiten mit einem weichen Lappen - schon ist der Schaden wieder behoben. Besondere Harze im Klarlack machen das möglich. Durch das warme Wasser werden sie elastisch und können Lücken in der Schutzschicht verschließen.

Damit Kaffee, Cola, Ketchup oder Schokolade das Wageninnere möglichst wenig verschmutzen, setzt Opel auf die Nanotechnologie. Sitzmöbel mit beschichteten Stofffasern bauen die Rüsselsheimer in ihr Flaggschiff Insignia ein. Eine ähnliche Lösung gibt es auch bei Hyundai, Kia und Chrysler: Schmutz perlt an deren Spezialpolstern förmlich ab. "Flüssigkeiten können heute nicht mehr so leicht eindringen, und eingetrocknete oder tiefergehende Verschmutzungen lassen sich mit Seife und Wasser einfach auswaschen", erklärt der Zulieferer Sage, der zahlreiche Autohersteller mit schmutzabweisenden Sitzbezügen beliefert.