Das Brennstoffzellenauto ist eine Alternative zum Elektromobil. Angetrieben von Wasserstoff fährt das Fahrzeug emissionsfrei und lautlos wie ein Stromer und steht in puncto Fahrverhalten einem klassischen Benziner in nichts nach. Und die Technik ist bereits alltagstauglich, wie Mercedes-Benz nun bewiesen hat. Die Schwaben beendeten nach 125 Tagen eine Weltumrundung mit drei Mercedes B-Klasse-Modellen mit Brennstoffzellen-Antrieb.

Der "F-Cell World Drive" führte über vier Kontinente - von Europa in die USA, nach Australien, Asien und zurück nach Stuttgart. Die Fahrzeuge, bei denen eine Brennstoffzelle die Energie für den 136 PS starken Elektromotor liefert, legten dabei rund 30 000 Kilometer zurück. Mit Ausnahme kleinerer Defekte wie einem durch einen Marderbiss durchlöcherten Kühlschlauch hat es nahezu keine Probleme gegeben. Das größte Risiko ging von der Versorgung mit Wasserstoff aus, denn entsprechende Tankstellen sind weltweit immer noch Mangelware. In Deutschland werden derzeit sieben Wasserstofftankstellen gezählt, das Auftanken dauert dort etwa drei Minuten.

Rund 3,8 Kilogramm des Gases passen in die unter den Rücksitzen angebrachten Druckgasbehälter. Bei einem umsichtigen Fahrstil und mit einem Durchschnittsverbrauch von 1,1 bis 1,3 Kilogramm Wasserstoff kamen die Insassen rund 400 Kilometer weit.

2014 soll die Mercedes B-Klasse F-Cell (geschätzter Preis: etwa 35 000 Euro) in Serie gehen.