Winterpneus haben bei höheren Temperaturen einen spürbar längeren Bremsweg

Winterreifen sind für die kalte Jahreszeit konzipiert. Dennoch sparen sich viele Autofahrer das Umrüsten auf Sommerreifen, wenn ihre Winterpneus bereits so weit abgefahren sind, dass sie für die nächste kalte Saison zu wenig Profil haben. Experten gehen von einer grundsätzlichen Wechselquote von rund 80 Prozent aus. Doch der Verzicht auf das Umrüsten bringt nicht nur einen höheren Spritverbrauch mit sich, sondern auch sicherheitsrelevante Nachteile.

Der Bremsweg verlängert sich nämlich durch die Reifen mit der ohnehin weicheren Gummimischung, die dann durch den heißen Asphalt und das im Sommer oft höhere Tempo noch weicher wird. Gegenüber Sommerpneus kommt ein winterbereiftes Auto laut den Experten von Continental bei einer Vollbremsung aus 100 km/h etwa drei Meter später zum Stehen.

Werden über den Winter eingelagerte Sommerpneus aufgezogen, sollte man diese vorsichtig einfahren, da während der kalten Jahreszeit möglicherweise Verhärtungen aufgetreten sind. Es empfiehlt sich für Sommerreifen aus Sicherheitsgründen eine Profiltiefe von mindestens drei Millimetern, da die Fahreigenschaften auf nasser Straße bei weniger Profil deutlich nachlassen.

Abmontierte Winterreifen werden am besten in einem trockenen und kühlen Raum gelagert. Sind die Reifen noch auf Felgen aufgezogen, können diese an die Wand gehängt werden. Ohne Felgen werden die Reifen aufrecht an die Wand gelehnt, müssen dann aber alle vier Wochen gedreht werden.

Video: Sommerreifen im ADAC-Test