In China enthüllt Mercedes den Prototyp Concept A und weist so den Weg fürs Serienmodell

A wie Alfa? Nein, was da in zwei Wochen auf der Autoshow in Shanghai als Concept A enthüllt wird, das ist kein neuer Herzensbrecher aus Bella Italia. Sondern das kompakte Coupé ist der erste Vorbote der neuen Mercedes A-Klasse. Mit Leidenschaft, einem schnellen Strich und kräftigen Motoren blasen die Schwaben den Staub aus ihrer Einstiegsbaureihe und machen den kleinen Benz zu einer ernsten Herausforderung für Audi A3 und Einser BMW.

Natürlich haben sie den Entwurf für das Schaustück von Shanghai ein bisschen überzeichnet, und eine zweitürige A-Klasse steht nicht auf dem Modellfahrplan. Doch die Grundzüge der neuen Baureihe kann man an der Studie erkennen: Es gibt eine aggressive Frontpartie. Das sieht nicht nur besser aus, sondern schafft auch Platz für konventionelle Motoren, die zwar weiterhin quer eingebaut werden, sich aber nicht mehr in den Sandwich-Boden ausbreiten, denn der ist für die neue A-Klasse gestrichen. So sitzt man tiefer, hat ein sportlicheres Fahrgefühl und vor allem die schlankere Silhouette. Selbst das Heck wirkt jetzt kurz und knackig, denn das Modell geht etwas in die Breite.

Auch innen weht ein frischer Wind durch den Mercedes: Das Cockpit leuchtet feuerrot, die Lüftungsdüsen wirken wie kleine Triebwerke, und der Schaltknüppel wird zum Schubregler eines Piloten. Dazu gibt es vier Einzelsitze mit hohen Seitenwagen und integrierten Kopfstützen, eine durchgehende Mittelkonsole und ein Armaturenbrett im Tragflächendesign, das mit beinahe durchsichtigem Stoff bespannt ist. All das wird es wohl nur bei der Studie geben. Doch auch im Serienmodell spielt Mercedes mit Farben und Formen, zeigt Mut und bietet mehr Auswahl, verspricht Designchef Gordon Wagener: Die Klimaausströmer im SLS-Stil sind deshalb ebenso gesetzt wie der Monitor des Bordcomputers, der an einen Flachbildschirm erinnert.

Wo die Designer etwas übertrieben haben, bleiben die Ingenieure nahe an der Serie. Die Architektur stammt deshalb schon aus dem ominösen MFA-Baukasten, für den Mercedes neben dem Werk in Rastatt gerade eine zweite Fabrik in Ungarn baut. Im Kühlergrill stecken bereits die Radarsensoren für den Abstandswarner, der zum ersten Mal in dieser Klasse bis zur Höchstgeschwindigkeit arbeitet und die Bremsen punktgenau vorschärft. Und unter der Haube sitzt der erste Vertreter einer neuen Vierzylinder-Familie, die mit Benzindirekteinspritzung und Turbolader arbeitet. Hier kommt der Motor, den Mercedes erstmals mit einer Doppelkupplung kombiniert, auf zwei Liter Hubraum und 210 PS und liefert ein weiteres Statement wider die Langeweile - nicht umsonst war in der aktuellen A-Klasse schon bei 136 PS Schluss.

Konzept für die neue Mercedes A Klasse