Statt des CO2-Ausstoßes soll künftig die Energieeffizienz als Maßstab für die Klimaverträglichkeit von Neuwagen herangezogen werden. Diese Forderung ist das Ergebnis einer Doppelstudie von Wirtschaftswissenschaftlern der Technischen Universität (TU) Berlin und des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) - auch wenn sich die EU-Regeln, nach denen Neuwagen im Durchschnitt nur noch eine bestimmte Menge an CO2 pro Kilometer ausstoßen dürfen, für die gegenwärtige Automobilflotte gut bewährt hätte. Diese Regel, so die Studie, sei ein erfolgreiches Instrument zur Reduktion des CO2-Ausstoßes von benzin- und dieselbetriebenen Autos gewesen.

Anders sähe es bei Fahrzeugen mit alternativen Antrieben wie Elektromotoren oder Biosprit aus, meint Felix Creutzig von der TU Berlin. "Bei diesen alternativen Treibstoffen entsteht ein Großteil der Emissionen nicht erst beim Autofahren, sondern bereits bei der Treibstoffherstellung." Daher sollten Fahrzeuge in Bezug auf den Energieverbrauch pro Kilometer reguliert werden. Somit würde sichergestellt, dass künftig Autos mit verschiedenen Antriebskonzepten mit gleichem Maß gemessen werden. In der EU ist der Transportsektor die einzige Wirtschaftsbranche, deren Treibhausgasausstoß ständig wächst. Der Straßenverkehr könnte nach Ansicht der Verfasser der Studie das Klima künftig deutlich weniger belasten, wenn ein ausgewogener Mix von Instrumenten zum Einsatz käme.