Der Dacia Duster dCI 110 FAP im Praxis-Test

Ein Abenteurer steckt in vielen Menschen. Das passende Gefährt für den Großstadt-Cowboy: der Dacia Duster. Mit seiner markant-wuchtigen Optik gibt er den Geländegänger für Ausflüge über Stock und Stein. Da er in der Praxis genauso wie seine Artgenossen jedoch eher durch asphaltierte Straßenschluchten als querfeldein rollt, ist der Allradantrieb nur als Option zu haben. Das hält den Preis niedrig.

Mit viel Bodenfreiheit, knappen Überhängen und Unterfahrschutz scheint zumindest optisch kein Hindernis groß genug zu sein, den kompakten Rumänen zu stoppen. Er folgt damit einem Trend, den Modelle wie Skoda Yeti, Toyota RAV4 oder VW Tiguan bereits erfolgreich vorgegeben haben.

Im Innenraum erwarten den Fahrer keine großen Überraschungen, sobald er seinen kaum konturierten und weichen Sitz erklommen hat. Die übersichtlichen Instrumente sind intuitiv bedienbar. Auf den Vordersitzen und in der zweiten Reihe ist der Platz recht üppig bemessen. Der Kofferraum schluckt viel Gepäck, sodass die Reise in den Skiurlaub ebenso möglich ist wie der große Einkauf. Nur die hohe Ladekante erschwert das Beladen ein wenig.

Aggregate aus dem Mutterhaus Renault sorgen für Vortrieb. Wer viel fährt, ist mit dem stärksten Diesel am besten bedient. Der Vierzylinder schöpft 107 PS aus 1,5 Liter Hubraum, was für die gemütliche Ausflugsfahrt allemal genügt. Unter beständigem Dieselnageln und mit leichten Vibrationen am Lenkrad geht es gemächlich von der Kreuzung los. Unspektakulär verläuft die Tour durch die Stadt und über die Autobahn. Nur bei Unebenheiten im Fahrbahnbelag federt der Wagen hart, die Insassen werden kräftig durchgeschüttelt. Bewährungsprobe Einparken: Die Lenkung ist leichtgängig, die breiten Säulen am Heck erschweren jedoch das Rangieren. Im Praxisbetrieb ergab sich ein Verbrauch von 7,0 Liter/100 km.

Das wichtigste Argument für den Duster ist sein Preis. Wer mehr Ausstattung wünscht, muss sich in der Optionsliste bedienen. Das gilt leider auch für den Schleuderschutz ESP, der 300 Euro extra kostet. Der Dacia ist somit ein Kompakt-SUV für kühle Rechner. Nur eingeschränkt geländetauglich wie seine Artgenossen, bietet er bulliges Aussehen zum niedrigen Preis.