Mit effizienteren Lampen könnten jährlich 200 Millionen Liter Sprit eingespart werden

In Autolampen steckt immer noch ein riesiges Einsparpotenzial. Elektrotechniker der Ruhr-Universität Bochum suchen daher derzeit nach der "zündenden" Idee, um Hochdruckgasentladungslampen (HID-Lampen) serienreif für Autos zu machen. In HID-Lampen wird das Scheinwerferlicht dadurch erzeugt, dass es zu einer Gasentladung mit Aussendung von Licht kommt. Ihr Augenmerk richten die Forscher dabei besonders auf den Zündvorgang, der sich innerhalb der Lampe abspielt. Ziel ist es, die Zündspannung und somit den Energieverbrauch im Vergleich zu den heute üblichen Lampen deutlich zu reduzieren.

Was für Laien nach wissenschaftlicher Haarspalterei klingt, könnte sich im Erfolgsfall als echter Beitrag zum Umweltschutz erweisen: Nach Berechnungen der EU-Kommission könnten allein hierzulande durch den Umstieg auf energieeffizientere Beleuchtung im Auto jährlich 200 Millionen Liter Kraftstoff, also rund 3,6 Millionen Tankfüllungen eines VW Golf oder 500 000 Tonnen CO2, eingespart werden. In dem vom Bundesforschungsministerium mit 6,7 Millionen Euro geförderten europäischen Gemeinschaftsprojekt steuern die Bochumer Wissenschaftler die Grundlagenforschung bei.

Das ist auch nötig. Denn was genau sich beim Zündvorgang in der Lampe abspielt, ist noch längst nicht hinreichend erforscht. Im nächsten Schritt geht es dann darum, das ideale Lampendesign zu entwerfen und konkrete Verbesserungsvorschläge für Lampenhersteller zu unterbreiten.