Es sind die fließenden Wellenlinien in den seitlichen Flanken, die den Mazda5 aus der (nicht eben kleinen) Menge der Kompakt-Vans auf deutschen Straßen hervorhebt. Eine stilistische Geschmacksfrage, die jeder Kunde für sich entscheiden muss. Daneben hat der Japaner ein zweites Merkmal, das ihn von den meisten Mitbewerbern unterscheidet: seitliche Schiebetüren. Und die erweisen sich gerade auf den knapp bemessenen Parkplätzen der Großstadt als sehr nützliche Hilfe beim Einsteigen. Wer beim Kauf in die höchste Ausstattung "Sports-Line" investiert, genießt das Öffnen und Schließen sogar auf Knopfdruck dank der Unterstützung von Elektromotoren.

Innen gibt sich der Mazda5 flexibel wie kaum ein anderer. Statt einer Sitzbank in der zweiten Reihe lassen sich auch zwei bequeme Einzelsitze ordern. Andererseits wird die Großfamilie auf Wunsch mit sieben Plätzen bedient, wobei die Sitze sechs und sieben in erster Linie kindertauglich sind. Werden sie nicht genutzt, verschwinden sie mit wenigen Handgriffen im Kofferraumboden. Bei kompletter Bestuhlung schrumpft der Gepäckraum allerdings auf ein absolutes Minimum - bei 4,58 Meter Fahrzeuglänge hat eben auch geschickte Raumökonomie ihre Grenzen.

Ein übersichtlich gestaltetes Cockpit gehört ebenso zu den Pluspunkten wie die griffgünstige Schaltung, mit der sich sechs Vorwärtsgänge zielgenau bedienen lassen. Eindeutig auf Komfort ausgelegt ist das geschmeidige Fahrwerk, das aber auch eine sportliche Fahrweise verträgt. Dafür müssen beim 150 PS starken Vierzylinder-Benziner allerdings hohe Drehzahlen bemüht werden, denn bei weniger als 1800 Touren mangelt es dem 2-Liter-Aggregat spürbar an Drehmoment. Im Praxisbetrieb pendelte sich der Verbrauch bei 8,4 Liter Super/100 km ein.

Spritsparend wirkt dabei das serienmäßige Start-Stopp-System, das den Motor beim Ampelstopp automatisch abschaltet und beim Tritt aufs Kupplungspedal wieder zum Leben erweckt. Im Testwagen allerdings zeigte sich die Technik höchst ungeduldig und mochte stets nur kurzzeitig auf die Motorunterstützung verzichten. Spätestens nach 15 Sekunden startete die Elektronik von sich aus den Motor wieder - trotz immer noch roter Ampel.