Die Motorleistung ist kontinuierlich gestiegen - und wird weiter anwachsen

Beim PS-Wettrüsten ist kein Ende in Sicht: Mit 133,6 PS sind die deutschen Neuwagen im Januar 2011 im Durchschnitt so hoch motorisiert gewesen wie nie zuvor. In den vergangenen 15 Jahren ist laut einer Statistik der Universität Duisburg-Essen die Leistung der deutschen Neuwagen von 95,1 PS im Jahre 1995 fast kontinuierlich angestiegen. Eine Ausnahme stellt lediglich das Jahr 2009 dar, in dem aufgrund des Kleinwagenbooms infolge der Abwrackprämie die Motorleistung von 131,1 auf 118 PS zurückgegangen ist.

Der Hauptgrund für diese Entwicklung ist laut Institutsdirektor Ferdinand Dudenhöffer die Dieselbegeisterung der Deutschen und das damit verbundene höhere Gewicht der Fahrzeuge. Aktuell ist mit 48 Prozent Marktanteil fast jeder zweite verkaufte Pkw ein Selbstzünder. Dabei verfügt das durchschnittliche Dieselneufahrzeug mit 150,5 PS über 32 PS mehr als ein neuer Benziner, der im Schnitt auf 118,5 PS kommt. Besonders beliebt sind starke Diesel bei sportlichen Geländewagen. BMW X3 und Co. kommen auf einen Dieselanteil von rund 70 Prozent und warten häufig mit Motorisierungen jenseits der 200-PS-Marke auf.

Permanent steigende Spritpreise scheinen die PS-Lust der Deutschen nicht bremsen zu können. Die durchschnittliche Motorleistung der Autos wird laut einer Prognose weiter steigen - wohl auch, weil dank modernem Motormanagement, effizienter Direktaufladung und Start-Stopp-Systemen mehr Leistung nicht gleichbedeutend ist mit mehr Verbrauch.