Der Innenraum von Dieselfahrzeugen lässt sich - anders als bei Benzinermodellen - vergleichsweise schlecht aufheizen. Das ergab ein Test des ADAC, der 500 Fahrzeuge in die Kältekammer schickte. Der Hauptgrund: Selbstzünder nutzen die Energie im Kraftstoff für den Antrieb besser aus, dadurch kann die Heizung weniger Wärme abgeben.

Am schnellsten lassen sich Premiumautos mit Benzinmotor aufwärmen. So brachte die Heizung das Innere eines Mercedes-Flügeltürers SLS innerhalb von neun Minuten von minus 10 auf plus 22 Grad Celsius. Zum Vergleich: Der Smart Fortwo 1.0 mit ebenfalls kleinem Innenraum benötigt für die gleiche Heizleistung 20 Minuten. Gute Noten erzielten auch die Mercedes-Modelle E 500 und S 400 Hybrid. Auf dem vierten Platz landet mit dem Volvo S60 D5 ein Dieselfahrzeug, dahinter rangiert der Mazda3 mit 2,0-Liter-Benziner.

Diesel-Vans brauchten für das Aufheizen meist mehr als 30 Minuten. Wer solche Autos fährt und im Winter über Innenraumkälte klagt, dem bleibt nur das Nachrüsten einer Standheizung - sofern sie für das Modell verfügbar ist. Ab 2000 Euro plus Kosten für den Einbau muss man dafür investierten, erklärt Manfred Groß vom ADAC-Technikzentrum. Bessere Karten haben Neuwagenkäufer. "Zwar findet sich in den Prospekten keine Angabe zu den Heizwerten", schränkt Groß ein. Doch der Kunde könne sich an Testergebnissen orientieren und noch vor einem Kauf klären, ob Standheizungssysteme verfügbar seien.