Laut einer Studie ergeben sich keine negativen Auswirkungen auf die Verkehrssicherheit

Das Tagfahrlicht von Autos gefährdet schwächere Verkehrsteilnehmer laut einer neuen Studie nicht. Kritiker hatten eingewandt, das "Mehr" an Licht mache den Verkehr unübersichtlicher. Fußgänger, Radfahrer und Biker würden somit häufiger in Unfälle verwickelt. Eine Untersuchung der Unfallforschung der Versicherer (UDV) gibt Entwarnung: Passanten und Zweiräder werden demnach keineswegs später oder gar nicht gesehen. Und das zusätzliche Licht lenke den Blick des Autofahrers auch nicht vom Verkehr ab.

In Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Berlin und dem Institut Human Factors Consult prüfte die UDV die Auswirkungen des Tagfahrlichts im realen Verkehr, im Fahrsimulator und im Lichtkanal. Negative Auswirkungen auf die Verkehrssicherheit zeigten sich nicht - allerdings auch keine positiven Effekte. Tagfahrlicht schaltet sich beim Anlassen des Wagens automatisch ein und soll für bessere Sichtbarkeit im Verkehr sorgen. Ab sofort ist es für neu auf den Markt kommende Auto- und Kleintransporter-Modelle gesetzlich vorgeschrieben.

Der Auto Club Europa (ACE) fordert mit Einführung der Tagfahrlicht-Vorschrift eine generelle Lichtpflicht auf deutschen Straßen. Das Bundesverkehrsministerium hätte angekündigt, eine solche Regelung für die gesamte Fahrzeugflotte zu erwägen. Bislang gäbe es aber nur eine unverbindliche ministerielle Empfehlung, auch tagsüber das Abblendlicht einzuschalten. Diese wird laut ACE aber nur von 26 Prozent der Autofahrer befolgt.