Den Land Rover Freelander gibt es erstmals auch mit Frontantrieb. Neuer 150-PS-Dieselmotor im Angebot

Die Marke Land Rover wird von jeher mit kernigen Geländewagen in Verbindung gebracht. Für Kunden, die ihren Wagen überwiegend auf der Straße bewegen und außerdem noch Geld sparen wollen, gibt es den kompakten Freelander jetzt als Einstiegsversion erstmals auch nur mit Frontantrieb - für manche ein Tabubruch. Sparfüchse werden allerdings enttäuscht: Gerade einmal 1700 Euro beträgt der Preisunterschied zum Allradmodell. Außerdem steht ein neuer Dieselmotor zur Wahl.

Der 2,2-Liter-Selbstzünder leistet 150 PS und soll nur 6,0 Liter Kraftstoff konsumieren und 158 Gramm CO2 pro Kilometer ausstoßen. In Verbindung mit dem Frontantrieb ist der Diesel nicht gerade ein Dynamikwunder, doch mit ihm kann man flott ums Eck biegen. Selbst abseits der Straße schlägt er sich achtbar, auch wenn er aufgrund fehlender Traktion deutlich früher an seine Grenzen stößt als die Allradversion. Um den Verbrauch zu drücken, verfügen alle handgeschalteten Dieselmodelle über eine serienmäßige Start-Stopp-Automatik.

Bei den 190 PS starken Allradmodellen verteilt eine Haldex-Kupplung die Antriebskraft zwischen den Achsen. Auf der Straße wird nur wenig Kraft zu den Hinterrädern geleitet, in schwerem Gelände nötigenfalls das gesamte Drehmoment aber nach hinten verlagert. Der Vierzylinder-Diesel geht im unteren Geschwindigkeitsbereich kräftig zu Werke und bietet viel Fahrspaß. Oberhalb von Tempo 100 km/h wird der Vorwärtsdrang rasch gezügelt. Eine Folge des hohen Fahrzeuggewichtes, denn immerhin bringt der Brite 1,8 Tonnen auf die Waage. Schon bei 2000 Touren liegt das maximale Drehmoment von 420 Newtonmetern an. Im Praxisbetrieb vermisst man ein wenig die Elastizität, die leistungsstarke Diesel in der Regel auszeichnen. Unaufdringlich, wenn auch nicht gänzlich ruckfrei, schaltet die Sechsstufen-Automatik. Die offizielle Verbrauchsangabe von 7,0 Litern/100 km war nicht zu erreichen, bei Testfahrten waren es zwischen neun und zehn Liter Diesel.

Im Freelander sorgt die erhöhte Sitzposition für eine gute Übersicht im Verkehr. Gepaart mit dem niedrigen Geräuschniveau und dem einwandfreien Geradeauslauf ist der Wagen auch für lange Autobahnetappen wie geschaffen. Auch kurvige Landstraßen bringen ihn dank des straffen Fahrwerks nicht in Verlegenheit. Und in kritischen Situationen greifen die Stabilitätskontrolle ESP und eine elektronische Bremskraftverteilung rechtzeitig helfend ein. Einzig die indirekte Lenkung verwässert bei flotter Gangart die saubere Linie.

Unter winterlichen Bedingungen im Gelände macht der mit 210 Millimeter Bodenfreiheit hochbeinige Allrader eine überzeugende Figur. Im "Terrain Response System" sind Motormanagement, Getriebesteuerung sowie Traktionskontrolle und Bergabfahrhilfe wirkungsvoll miteinander vernetzt. Tiefschnee und Schlammpassagen jedenfalls stellen keine Herausforderung dar.

Bei den Händlern zeigt sich der vierradgetriebene Freelander bereits jetzt, auf den Fronttriebler wird man voraussichtlich bis März warten müssen. Das Einstiegsmodell ist ab 28 200 Euro zu haben, die allradgetriebenen Schlammwühler starten bei 29 900 Euro. Attraktiv ist für schnell entschlossene Käufer ein Upgrade-Angebot, das bis zum 31. März 2011 gilt. Dabei erhalten Kunden ohne Aufpreis die nächsthöhere Ausstattungsstufe, was eine Ersparnis von bis zu 4100 Euro bedeutet.