Chinas Hauptstadt Peking hat erstmals ihre Auto-Neuzulassungen verlost. Mehr als 210 000 Interessenten beantragten ein Nummernschild, 17 600 ergatterten die Erlaubnis, mit ihrem Auto künftig auf Pekings chronisch verstopften Straßen zu fahren, wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua meldete. Die Lotterie wurde im Fernsehen und im Internet live übertragen und von Behördenvertretern überwacht, um laut Bericht ein "offenes und faires Verfahren" zu gewährleisten. Fast 90 Prozent der Neuzulassungen sind für Bewohner Pekings reserviert, den Rest können Unternehmen mit Sitz in der Hauptstadt beantragen.

Peking will in diesem Jahr nur 240 000 Autos neu zulassen und damit die Staus und die Verschmutzung auf seinen Straßen bekämpfen. Pro Monat sollen rund 20 000 Zulassungen verlost werden. Ende 2010 waren 4,8 Millionen Autos in Peking registriert.

Die strenge Zuteilungspolitik in der Hauptstadt wird den boomenden Automarkt in China nicht beeinträchtigen. Die Verkäufe in Peking machen gerade einmal drei bis vier Prozent des Absatzes in der Volksrepublik aus. Dieser Absatz war im vergangenen Jahr um mehr als 32 Prozent auf rund 18 Millionen Autos gestiegen. Davon profitierten auch die deutschen Hersteller.