Der Plan klingt so schräg wie der Warnton einer Alarmsirene, doch der Hintergrund ist ernst: Mit Autohupen möchte das Innenministerium Nordrhein-Westfalen im Falle von Terroranschlägen, Brand- oder Naturkatastrophen die Bevölkerung künftig besser warnen. Möglich machen soll es ein "Zweitton" der Hupe, der im Ernstfall über einen Computerchip im geparkten Auto aktiviert werden kann. Laut einem Bericht der "Rheinischen Post" soll das ab 2014 EU-weit in Neuwagen verbindlich eingeführte E-Call-System auch im Katastrophenschutz eingesetzt werden können. In erster Linie ist dieses System dazu gedacht, im Falle eines Unfalls automatisch einen Notruf an die Rettungskräfte abzusetzen. Ein Zusatzchip, der per Funkbefehl gezielt aktiviert wird, könnte aber mit einem speziellen Heulton wie beim Feueralarm die Anwohner in Katastrophengebieten gezielt warnen. Viele Feuerwehren klagen bereits jetzt über mangelnde Warnmöglichkeiten der Bevölkerung beispielsweise bei Chemieunfällen.