Die chinesischen Fahrzeughersteller Landwind, Great Wall und Shanghai Automotive Industry Corporation (SAIC) drängen 2011 auf den hart umkämpften, europäischen Automarkt. Great Wall errichtet dafür ein eigenes Produktionswerk in Bulgarien, in dem jährlich bis zu 50 000 Fahrzeuge gebaut werden sollen. Der Hersteller plant angeblich, gleich vier seiner insgesamt sieben Modelle in dem osteuropäischen Staat zu produzieren. Die Produktpalette reicht vom kompakten Pkw bis hin zum großen Pick-up.

Auch SAIC will 2011 mit der Produktion erster Fahrzeuge in Europa beginnen. Das britische Longbridge wurde als Werksstandort ausgesucht. Ein Tochterunternehmen des SAIC-Konzerns hatte vor einigen Jahren die britische Traditionsmarke MG aus der Insolvenzmasse erworben und ist nun in die Heimat zurückgekehrt. SAIC will einen sportlichen Mittelklässler anbieten, der europäischen Standards entspricht. Partner General Motors könnte die Motoren liefern.

Einen zweiten Versuch in Europa startet die Jiangling Motors Holding mit ihrer Marke Landwind. Bereits 2005 wollte sie den Kontinent erobern, scheiterte jedoch an sehr schlechten Ergebnissen bei Crashtests. Nun soll alles besser werden: Der Familien-Van CV9 wurde an die europäischen Standards angepasst. Mit Komfortdetails wie Klimaanlage, Parksensoren und Radio soll das Modell ab 14 995 Euro zu haben sein. Ein europäisches Händlernetz wird derzeit aufgebaut.