Neue Produktbezeichnung eines Mineralölkonzerns hält der ADAC für irreführend.

Mit immer neuen Produktnamen wie "Fuelsave", "Ultimate" oder "V-power" werden Autofahrer nach Ansicht des ADAC an der Tankstelle verunsichert. Für neuerliche Verwirrung dürfte im Süden Deutschlands jetzt ein Produkt des österreichischen Mineralölkonzerns OMV mit der Bezeichnung "Winter Diesel" sorgen. Der ADAC hält diese Produktbezeichnung für irreführend. Sie suggeriere dem Verbraucher, er müsse im Winter diesen OMV-Kraftstoff tanken, der im Vergleich zum herkömmlichen Diesel immerhin zehn Cent teurer ist.

Das ist nach Auskunft des Autoclubs jedoch nicht notwendig. Jeder Dieselkraftstoff, der in Deutschland zwischen dem 16. November und Ende Februar angeboten wird, ist ein Winterdiesel, der bis minus 20 Grad Celsius frostsicher sein muss. Sicherheitshalber verkaufen Tankstellen im Winter üblicherweise Dieselkraftstoff, der bis minus 22 Grad Celsius funktioniert. So wird sichergestellt, dass der bei tiefen Temperaturen versulzende Kraftstoff störungsfrei den Filter passiert.

Der höhere Preis des OMV-Winterdiesels wird mit einer Frostsicherheit bis zu minus 35 Grad Celsius begründet. Neben besseren Kälteeigenschaften sollen spezielle Additive den Motor vor Korrosion und Ablagerungen schützen und eine längere Lebensdauer gewährleisten. Der ADAC fordert, dass alle Mineralölhersteller in Deutschland grundsätzlich Dieselqualitäten anbieten, die ohne Aufpreis eine Verwendungsfähigkeit bis mindestens minus 25 Grad Celsius sicherstellen.