Im November kommt der neue Astra Sports Tourer in den Handel. Bald hat er auch eine Start-Stopp-Automatik. Die Preise beginnen bei 18.000 Euro.

Von der Mittelklasse aufwärts ist der Kombi in Deutschland die liebste Modellvariante. Mindestens jeder Zweite kauft einen praktischen Lademeister, in der Golf-Klasse liegt ihr Anteil bei 17 Prozent. Mit einer Ausnahme: dem Opel Astra. Dort kam der Caravan zuletzt auf einen Modellanteil von 25 Prozent, was die Hessen auch auf ihre große Erfahrung an der Laderampe zurückführen. Schließlich waren sie es, die den Kombi vor über 50 Jahren mit dem Rekord Caravan von 1953 in Europa eingeführt und salonfähig gemacht haben.

Nun schlagen die Rüsselsheimer das nächste Kapitel dieser Erfolgsgeschichte auf: Ein knappes Jahr und 200.000 Bestellungen nach dem Debüt des aktuellen Astra bringen sie Mitte November als zweite Karosserievariante einen neuen Kombi an den Start. Wie beim Insignia wechselt der Raumkreuzer dabei allerdings den Namen und läuft ab jetzt als "Sports Tourer" vom Band. Die Preise beginnen bei 18 000 Euro und liegen damit rund 1100 Euro über dem Fünftürer.

Da schon der normale Astra gehörig in die Länge gegangen ist, hält Opel beim Kombi etwas Maß und nutzt den gleichen Radstand von 2,69 Metern. Trotzdem herrscht bei dieser eleganten Wagenform kein Platzmangel. Immerhin 500 Liter schluckt der Sports Tourer selbst bei aufrechter Rückbank, und wenn man ihn zum Zweisitzer macht, gehen auf die um drei Zentimeter auf 1,84 Meter gewachsene Ladefläche sogar 1550 Liter. Das ist zwar ein bisschen weniger als beim Vorgänger, aber immer noch deutlich mehr als beim VW Golf Variant. Selbst der große Bruder Insignia bietet nicht so viel.

Der Fortschritt liegt dabei vor allem im Detail. Zum ersten Mal in diesem Segment kann man nun nämlich die beiden asymmetrischen Hälften der Rücklehne mit dem Druck auf einen Knopf im Kofferraum mit einem Finger umlegen. Und ebenfalls zum ersten Mal gibt es jetzt auch im Astra den integrierten Fahrradträger, den man wie eine Schublade aus der hinteren Stoßstange ziehen kann. Neu sind zudem die insgesamt 25 Liter Stauraum in den vielen Ablagen im Innenraum - etwa doppelt so viele wie früher.

Wenn der Kombi an den Start geht, hat der neue Astra bereits sein erstes Jahr auf dem Buckel. Deshalb wird es dann auch Zeit für ein kleines Update der Antriebspalette. Unter den insgesamt acht Motoren von 95 bis 180 PS ist dann auch der neue 1,4 Liter große Turbo-Benziner mit 140 PS, der mit 6,2 Litern zufrieden ist. Außerdem gibt es eine Schaltanzeige für alle Modelle und das Versprechen auf die baldige Premiere einer Start-Stopp-Automatik. Sie kommt erst im 1.3 CDTI mit 95 PS und soll den Verbrauch des Wagens auf 4,1 Liter drücken. In naher Zukunft soll sie auch für andere Motor- und Modellvarianten verfügbar sein.

Nach dem Fünftürer ist der Kombi zwar die wichtigste Astra-Variante - aber nicht die einzige. Schließlich stand im Oktober in Paris schon der Vorbote des GTC, der als sportlicher Dreitürer im Frühjahr kommen soll. Und obwohl aller guten Dinge bekanntlich drei sind, hat Opel-Chef Nick Reilly mit seinem Bestseller noch mehr vor: Wenn es nach ihm ginge und die Controller ein halbwegs vernünftiges Zahlenwerk vorlegen, dann gibt es den Astra bald auch wieder als Cabrio.