Einführung von “eCall“ in alle Neuwagen soll die Zahl der Verkehrstoten verringern

Das geplante automatische Notrufsystem "eCall" für Kraftfahrzeuge wird in einem europaweiten Feldversuch auf seine Alltagstauglichkeit getestet. Drei Fahrzeuge rollen derzeit von Athen, Helsinki und Madrid aus nach Brüssel. Während der rund 10 000 Kilometer langen Route senden die Pkw in regelmäßigen Abständen Test-Notrufe aus, die an die nächste Rettungsleitstelle weitergeleitet werden.

Geprüft werden soll dabei, ob das Notruf-System unabhängig vom jeweiligen Mobilfunk-Standard und dem Fahrzeug-Standort zuverlässig funktioniert. An der Erprobung beteiligt sind unter anderem der Autohersteller BMW, die Prüforganisation Dekra, der Automobilclub von Deutschland (AvD) sowie die Deutsche Telekom.

Die Europäische Union plant die verbindliche Einführung des "eCalls" ab dem Jahr 2015 für alle Neuwagen. Automatisch soll ein Notruf an die nächstgelegene Rettungszentrale mit den wichtigsten Daten wie beispielsweise dem Standort abgesetzt werden, wenn etwa die Airbags auslösen. Außerdem soll per Knopfdruck das Absetzen eines manuellen Notrufs möglich sein.

Durch die Integration dieses Systems in alle neuen Fahrzeuge verspricht sich die EU weniger Verkehrstote. Pro Jahr sollen sich europaweit bis zu 2500 Leben retten lassen, weil Rettungsdienste wegen des "eCalls" schneller und zuverlässiger an die Unfallstelle gelangen. Auch die Zahl der Schwerverletzten könnte um 15 Prozent sinken. Die Übertragung des Notrufs erfolgt über das Mobilfunknetz.